Karlsruhe/Eschwege – Knapp einen Monat nach der Festnahme eines 17-Jährigen im nordhessischen Eschwege hat sich der Terrorverdacht gegen den jungen Mann erhärtet.
Dem Iraker werde vorgeworfen, sich Sprengstoff beschafft zu haben, um einen islamistisch motivierten Anschlag in Deutschland oder Großbritannien zu begehen, teilte der Generalbundesanwalt am Donnerstag in Karlsruhe mit.
Die Behörde erwirkte daher einen neuen Haftbefehl wegen Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat. Der 17-Jährige sitzt seit seiner Festnahme am 13. Februar in Untersuchungshaft.
„Nach bisherigen Erkenntnissen plante Deday A. einen Sprengstoffanschlag, wozu er eine große Menge an Chinaböllern in seiner Wohnung in Hessen verwahrte, aus denen er Schwarzpulver zum Bauen eines Sprengsatzes gewinnen wollte“, hieß es. Der 17-Jährige soll außerdem Mitglied der Terrormiliz Islamischer Staat gewesen sein.
Ursprünglich hatte die Staatsanwaltschaft Frankfurt die Ermittlungen geführt. In diesem Verfahren sei am 13. Februar 2018 Haftbefehl durch den Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Eschwege erlassen worden, teilte die Bundesanwaltschaft mit.
Nach Übernahme der Ermittlungen durch die Bundesanwaltschaft sei nunmehr am Bundesgerichtshof ein neuer Haftbefehl erwirkt worden.
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