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Okt 12

70.000 Syrer und Iraker wollen Familien nach Deutschland holen

Ulla Jelpke (66, Die Linke) sprach von einer überschaubaren Zahl und forderte, den Familiennachzug nicht weiter einzuschränken.

Berlin – Rund 70.000 Syrer und Iraker bemühen sich derzeit um einen Familiennachzug zu Verwandten in Deutschland. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus dem Auswärtigen Amt.

Demnach liegen an den zuständigen deutschen Auslandsvertretungen in Beirut, Amman, Erbil, Ankara, Istanbul und Izmir in dieser Zahl Terminanfragen für einen Familiennachzug zu syrischen und irakischen Schutzberechtigten vor.

Von Anfang 2015 bis Mitte 2017 erteilte das Außenamt bereits rund 102.000 Visa zum Familiennachzug für Syrer und Iraker. Auf Basis der Terminbuchungen und bisheriger Werte schätzt das Ministerium, dass bis 2018 etwa 100.000 bis 200.000 weitere hinzukommen könnten.

Die Linke-Politikerin Ulla Jelpke (66) sprach von einer überschaubaren Zahl und forderte, den Familiennachzug nicht weiter einzuschränken.

Asylsuchende, die in Deutschland Schutz bekommen, dürfen Ehepartner und minderjährige Kinder zum Teil nachholen. Andersherum dürfen auch anerkannte minderjährige Flüchtlinge ihre Eltern hinterherholen.

Für eine bestimmte Gruppe mit eingeschränktem Schutzstatus, subsidiär Geschützte, hatte die große Koalition den Familiennachzug im März 2016 beschränkt und für zwei Jahre ausgesetzt: bis März 2018.

Die Union will bei dieser Gruppe auch über diesen Termin hinaus verbieten, dass enge Familienangehörige nach Deutschland nachziehen.

Drei Schüler nehmen in einer Volkshochschule an einem Integrationskurs teil.
Drei Schüler nehmen in einer Volkshochschule an einem Integrationskurs teil.

Fotos: Sophia Kembowski/dpa , Bernd von Jutrczenka/dpa

Quelle: Tag24

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