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Jan 12

Streit unter Jugendlichen eskaliert: Mit Messer in Lunge gestochen

Die beiden wurden wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt.

Herford – Warum eskalierte der Streit zwischen zwei Jugendlichen am Marktkauf so sehr, dass einer an Hand und Schulter getroffen und einem 17-Jähriger sogar in die Lunge gestochen wurde? Das sollte der Prozess vor dem Bielefelder Landgericht aufklären.

Doch so richtig klar wurde der Ablauf des Tatnachmittags nicht: Am 28. März 2017 war aus einem verbalen Streit eine handfeste Auseinandersetzung geworden, als ein heute 19- und ein 15-Jähriger plötzlich Messer in den Händen hielten (TAG24 berichtete).

Richter Carsten Nabel war fassungslos über die „rasante Eskalation“ und die „unkontrollierte Wut“, die auf Video-Aufzeichnungen einer Überwachungskamera zu sehen war. Versuchter Totschlag soll es allerdings nicht gewesen sein.

Allerdings seien die Verletzungen“potenziell tödlich“ gewesen. „Es war unendlicher Dusel, dass da keiner tot liegengeblieben ist“, wird der Richter in der Neuen Westfälischen zitiert. Auch die Eltern wurden von ihm angesprochen: „Es ist mir unverständlich, dass es erst so weit kommen musste.“

Am Ende stand das Urteil fest: Der vorbestrafte 19-Jährige wurde wegen „gefährlicher Körperverletzung in zwei Tateinheiten“ zu vier Jahren Jugendhaft, der 15-Jährige zu einer Bewährungsstrafe von eineinhalb Jahren verurteilt.

Die Verletzungen waren "potenziell tödlich".
Die Verletzungen waren „potenziell tödlich“.

Quelle: Tag24

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