Frankfurt (Oder) – Mit der großen Flüchtlingswelle 2015 kamen auch viele Asylbewerber in Brandenburg an. Laut eines Berichts der Bild-Zeitung sollen 1001 von ihnen jedoch nicht mehr auffindbar sein.
So soll die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) bereits im vergangenem Jahr gegen 18.000 Flüchtlinge ein Ermittlungsverfahren eingeleitet haben. Pässe hätten die Asylbewerber damals nicht gehabt und gaben lediglich Herkunft, Namen und Alter an.
Ein Jahr später fehlt von 1001 Flüchtlingen immer noch jede Spur. „Ich kann nicht ausschließen, dass islamistische Gefährder darunter sind“, so Oberstaatsanwalt Helmut Lange gegenüber der Zeitung.
„Möglicherweise sind sie in andere EU-Länder weitergereist oder in ihre Heimat zurückgekehrt. Oder sie haben 2015 falsche Namen angegeben. Vielleicht sind sie aber auch untergetaucht. Deshalb fahnden wir nach ihnen“, erklärte Chefermittler Lange.
Von den restlichen vermissten Flüchtlingen meldeten sich 1100 in einem anderen Bundesland, 4500 Kinder und doppelt Erfasste wurden von der Liste entfernt und 9000 registrierten sich in Brandenburg. Ein Strafverfahren gegen Letztere wurde eingestellt. Ihnen wurde anfangs vorgeworfen, illegal ins Land eingereist zu sein.
Neben den gesuchten Flüchtlingen wurden 2500 Fälle bisher noch nicht bearbeitet.
Fotos: DPA