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Mrz 03

32.000 Euro von Flüchtlingen abkassiert: Schleuserin bei Ausreise erwischt

Die Grenzpolizei kontrollierte die 51-Jährige. Dabei flog sie auf. (Symbolbild)

Düsseldorf/Bielefeld – Eigentlich wollte eine 51-Jährige vom Düsseldorfer Flughafen in die Türkei fliegen. Doch ihre Reise führte sie am Ende vor einen Haftrichter am Amtsgericht.

Die in Göttingen lebende Frau, die ursprünglich aus Aserbaidschan kommt, wurde nämlich bei ihrer geplanten Ausreise von Grenzpolizisten kontrolliert. Und die stellten fest, dass gegen sie ein Untersuchungshaftbefehl von der Staatsanwaltschaft Göttingen vorlag.

Ihr wird vorgeworfen, dass sie zwischen Januar und September 2016 insgesamt sieben Mal Landsmänner und -frauen illegal nach Deutschland gebracht haben soll. Dafür soll sie nach bisherigen Ermittlungen rund 32.000 Euro erhalten haben.

Zwei Betroffene soll sie laut Bundespolizei an ein Reisebüro in Baku vermittelt haben. Dort buchten die beiden eine Reise nach Prag, „um im Anschluss bei der Tschechische Botschaft in Aserbaidschan mit den Reiseunterlagen ein entsprechende Visum zu beantragen“.

Als Vorwand für die Reise sollten sie Flitterwochen angeben. „Von Prag reisten die beiden Betroffenen im Juni 2016 mit ihren Pässen, sowie den erschlichenen tschechischen Visa, unerlaubt nach Deutschland ein“, so ein Polizeisprecher weiter.

In Deutschland kamen sie dann in einer Wohnung und später in einem Asylbewerberheim in Bielefeld unter. Bei einer dreiköpfigen Familie und zwei weiteren Aserbaidschanern soll die 51-Jährige ähnlich vorgegangen sein. Für alle endete die Reise schließlich in Bielefeld.

Bei einer Wohnungsdurchsuchung fanden die Ermittler insgesamt 54 aserbaidschanische Reisepässe beziehungsweise Führerscheine, die sie den Flüchtlingen in Deutschland abnahm. Die Schleuserin kam in Untersuchungshaft.

Fotos: DPA

Quelle: Tag24

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