Göppingen – Anscheinend aus Protest gegen die Ablehnung seines Asylantrags hat sich ein Flüchtling aus dem Iran am Dienstag im Landratsamt Göppingen selbst in Brand gesetzt.
Der 35-Jährige habe schwere Verletzungen erlitten, teilte die Polizei mit.
Er habe gegen Mittag zwei Mitarbeiterinnen um Hilfe gebeten. Dabei zeigte er nach Angaben des Polizeipräsidiums Ulm einen Ablehnungsbescheid für sein Asylverfahren vor.
Die Frauen hätten ihm Hilfe zugesichert. Dennoch habe der Iraner eine Flasche aus seinem Rucksack gezogen und sich mit einer Flüssigkeit übergossen. „Gleich darauf ging der Mann in Flammen auf“, heißt es in der Polizeimitteilung.
Ein Mitarbeiter des Amtes habe sofort versucht, die Flammen mit Handtüchern eines Putzwagens zu ersticken. Der Rettungsdienst brachte den Iraner mit dem Hubschrauber in eine Klinik.
Die Kriminalpolizei nahm Ermittlungen auf. Notfallseelsorger kümmerten sich um die betroffenen Mitarbeiter des Landratsamts.
Fotos: SDMG / Woelfl