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Sep 04

Flüchtlinge auf Autobahnparkplatz entdeckt: Nun werden drei Personen abgeschoben

Ein Zeuge hörte die Hilferufe auf dem Autobahnparkplatz (Symbolfoto).

Ingelheim – Drei der 16 Flüchtlinge, die vergangene Woche auf einem Autobahnparkplatz in Rheinhessen aufgegriffen wurden, sollen nach Belgien abgeschoben werden.

Die entsprechenden Haftbeschlüsse lägen vor, sagte Bernd Misskampf, Fachbereichsleiter der Ausländerbehörde des Kreises Mainz-Bingen, am Dienstag in Ingelheim.

„Die drei Personen aus Eritrea haben falsche Angaben hinsichtlich ihres Alters gemacht“, erklärte Misskampf. Sie hatten sich zunächst als Minderjährige ausgegeben.

Die richterlichen Beschlüsse seien bis Donnerstag dieser Woche gültig, danach müsse eine entsprechende Verlängerung beantragt werden. Die drei Flüchtlinge hätten keinen Asylantrag in Deutschland stellen wollen.

Ein Zeuge hatte vergangene Woche aus einem verschlossenen Auflieger eines Sattelschleppers Hilferufe gehört und die Beamten alarmiert. Der Lkw war auf dem Weg von Belgien nach Serbien (TAG24 berichtete).

15 der Flüchtlinge waren in eine Erstaufnahmeeinrichtung nach Ingelheim (Kreis Mainz-Bingen) gebracht worden, einer wurde ins Krankenhaus eingeliefert.

Landrätin Dorothea Schäfer (CDU) wehrte sich gegen den Vorwurf, Ausländerbehörde und Jugendamt hätten nicht schnell genug gehandelt. „Sobald wir involviert wurden, haben unsere Mitarbeiter richtig gehandelt“, sagte Schäfer.

Die Ausländerbehörde in Ingelheim sei jedoch erst am Donnerstag vom Land informiert worden. Bis dahin waren 13 Flüchtlinge bereits verschwunden. Verwaltungsbehörden hätten keine Befugnis, jemanden in einer Erstaufnahmeeinrichtung festzuhalten, erklärte Misskampf.

Fotos: DPA

Quelle: Tag24

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