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Feb 25

Abschiebe-Desaster: Afghanen tauchten vor dem Abflug ab


Um 7 Uhr Ortszeit verlassen einige der abgelehnten Afghanen den Flughafen Kabul
Foto: dpa

Und dafür DIESER Aufwand!

Am Mittwochabend sollten 50 abgelehnte Asylbewerber aus ganz Deutschland vom Flughafen München nach Afghanistan abgeschoben werden. Doch an Bord waren schließlich nur 18 Afghanen – begleitet von 68 auf Rückführungen spezialisierten Bundespolizisten, von zwei Ärzten und einem Dolmetscher. Geschätzte Kosten: Rund 100 000 Euro…

Flughafen München
In Bussen werden 18 abgelehnte afghanische Asylbewerber am Flughafen München zur Charter-Maschine gebracht, Foto: dpa

WAS WAR PASSIERT?

► Die meisten der 32 fehlenden Afghanen sind nach BILD-Informationen aus Sicherheitskreisen vor dem Abflug untergetaucht, mindestens fünf Straftäter (u.a. Diebstahl)! Beim Abtauchen halfen in Bayern auch Aktivisten der Flüchtlingsräte (Netzwerke von Flüchtlings-Helfern).

► Mindestens fünf der abgelehnten Asylbewerber erhielten kurzfristig Schutz in Kirchen („Kirchenasyl“).

► In drei Fällen stoppten Verwaltungsgerichte die Abschiebung kurz vor dem Abflug! In einem Fall sollte ein Afghane von seinen minderjährigen Kindern getrennt werden. In einem zweiten Fall diagnostizierte ein Arzt bei dem abzuschiebenden Afghanen eine psychische Erkrankung.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (60, CSU) sagte BILD: „Wenn ein abgelehnter Asylbewerber, der ausreisepflichtig ist, glaubt, sich durch Untertauchen der Abschiebung entziehen zu können, dann irrt er.

Untergetauchte werden umgehend zur Festnahme ausgeschrieben, in Abschiebungshaft genommen und sind im nächsten Flieger mit dabei.“

Es war bereits die dritte bundesweite Sammelabschiebung seit Ende vergangenen Jahres. Die Abschiebungen sind umstritten, weil Afghanistan nur in Teilen als sicher gilt.

Quelle

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