Gießen – In der Nacht zum Donnerstag rückte die Gießener Polizei aufgrund eines gemeldeten Einbruchs in ein Wohnhaus an. Dort fanden sie einen 20-jährigen Asylbewerber vor, der sich seiner Verhaftung gewaltsam widersetzte.
Wie ein Sprecher der Polizei am Donnerstag mitteilte, handelte es sich bei dem Tatverdächtigen um einen Asylbewerber aus Eritrea. Schon gegen 1.20 Uhr waren die Beamten in ein Wohnhaus in der Carl-Ulrich-Straße ausgerückt, da der 20-Jährige dort wegen Ruhestörung aufgefallen war.
Vor Ort hatte der Asylbewerber über Schmerzen geklagt, konnte jedoch beruhigt werden. Hinweise auf eine Straftat hatten sich dabei noch nicht ergeben.
Doch nur zwei Stunden später wurde in einem benachbarten Haus ein Einbruch in eines der Apartments gemeldet. Zudem hieß es, dass der Täter mit einem Messer bewaffnet sei. Zwei Bewohner, die dem Einbrecher begegnet waren, konnten im letzten Moment flüchten.
Beim Vordringen in die betroffene Wohnung fanden die Beamten den 20-Jährigen vor, der zuvor die Ruhestörung verursacht hatte. Beim Versuch der Festnahme versuchte er mehrfach einen Beamten mit einem Messer zu verletzen. Ein Polizist erlitt dabei leichte Verletzungen. Die Ermittlungen dauern derzeit noch an.
Die Staatsanwaltschaft Gießen prüft derzeit den Antrag auf Erlass eines Haft- beziehungsweise Unterbringungsbefehls wegen des dringenden Tatverdachts der gefährlichen Körperverletzung, des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und des versuchten Wohnungseinbruchdiebstahls.
Hinweise nimmt die Kriminalpolizei unter der Rufnummer 0641/70062555 entgegen.
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