Rees – Es müssen unfassbar schreckliche Szenen gewesen sein, die einige Passanten am vergangenen Dienstagabend in Rees am Niederrhein miterleben mussten.
Ein 29-jähriger Bewohner einer Zentralen Flüchtlingsunterkunft rastete komplett aus und machte die Stadt unsicher. Wie die Polizei in einer Pressemitteilung schreibt, begann er seine Horrortour gegen 21.20 Uhr am Bahnhof in Rees-Haldern.
Dort forderte er von einem 50-jährigen Mann Bargeld, drohte mit der Axt zuzuschlagen.
Das Opfer schmiss dem Täter aus Angst sein Geld entgegen. Während der Asylbewerber sich nach den Scheinen bückte, ergriff der Mann die Flucht.
Damit war der Angreifer aber noch lange nicht zufrieden. Nur 20 Minuten später hatte er sein nächstes Ziel gefunden.
Eine 22-jährige Frau aus Wesel und ihr 25-jähriger Beifahrer wurden von dem Mann bedroht, als sie mit ihrem Opel Corsa gerade auf der Halderner Straße in Rees-Empel in Richtung Haldern unterwegs waren.
Die Fahrerin wurde zum Anhalten gezwungen, weil vermutlich der Täter ein Fahrrad auf die Straße geworfen hatte, das die Weiterfahrt versperrte. Als das Auto stand, griff der 29-Jährige an.
Er schlug mit seinem Beil auf die Beifahrerscheibe ein und zerstörte sie. Er forderte die Insassen danach auf, aus dem Opel auszusteigen.
Dem Befehl des Asylbewerbers kam der Beifahrer nach, aber wohl anders als er es erwartet hatte. Er schrie den Täter ohne Angst an. Wohl verwundert von der Reaktion, flüchtete daraufhin der 29-Jährige in Richtung B67.
Seitdem scheint der marokkanische Asylbewerber spurlos verschwunden. Die Polizei hat die Ermittlungen nach den Vorfällen aufgenommen und fahndet nun nach dem Täter.
Er ist ungefähr 1,80 Meter groß und ziemlich schlank. Zudem war er mit einer roten Kapuzenjacke, einer hellen Hose und einem schwarzen Kapuzenshirt bekleidet.
Als Tarnung trug er einen weißen Mundschutz. Außerdem hatte er noch Handschuhe an.
Die Beamten bitten dringend um Hinweise zur gesuchten Person. Wer irgendwelche Angaben zum Mann machen kann, soll sich an die Kripo Kalkar unter der Telefonnummer 02824-880 wenden. Die Polizei weist zudem ausdrücklich daraufhin, den Täter nicht anzusprechen sondern stattdessen sofort den Notruf zu rufen.