Arnstadt – Eigentlich wollte eine Gruppe Jugendlicher nur ins neue Jahr feiern – am Ende gab es tiefe Schnittwunden und jede Menge Blut. Jetzt macht eine Angehörige der Opfer der Polizei Vorwürfe.
In einer Shisha-Bar in der Erfurter Straße hatten die Freunde am Silvesterabend gefeiert, doch noch bevor das neue Jahr überhaupt angefangen hatte, gerieten sie in eine Auseinandersetzungen mit einer Gruppe Ausländer. Mit einer abgebrochenen Glasflasche war man auf die Gruppe losgegangen, einer der Angreifer verletzte sich an dem Abend selber schwer.
Jetzt wird die Aktion auf Facebook heiß diskutiert. Denn eine Angehörige der Opfer macht der Polizei schwere Vorwürfe. „Die Polizei war sehr schnell (Ironie aus) halbe bis dreiviertel Stunde vor Ort. Sehr schnell toll present . Und man wird mit der Aussage vertröstet bis sich die Beamten melden.“, so die Angehörige.
Zum Beitrag, der schon über 5500 Mal in den sozialen Medien geteilt wurde, gehören auch drei blutige Fotos, auf denen sie die Verletzungen zeigt. Tiefe Schnittwunden ziehen sich über den Bauch, auch an den Armen sind Stichwunden zu erkennen. Nun warnt die Frau: „Wacht endlich auf das arnstadt ein verdammt heißes Pflaster geworden ist. Und man selbst in einer Gruppe nicht davor sicher ist. Vielen Dank an die Leute die geholfen haben und nicht weg geschaut haben.“ (Rechtschreibfehler übernommen)
Die Polizeiinspektion Arnstadt-Ilmenau wehrt sich gegen diese Vorwürfe. Der TA sagt Sascha Zink, Chef der Polizeiinspektion, dass man am Tatabend über eine Schlägerei mit mehr als 10 Personen informiert wurde, man habe noch Einsatzkräfte zusammengezogen, nach 20 Minuten sei man aber an Ort und Stelle gewesen.
Dass es in Arnstadt aber mehr Kriminalität gäbe, als in anderen Orten seiner Zuständigkeit, könne er bestätigen. Mit mehr Polizeipräsenz durch Bereitschaftspolizisten und Beamten aus Gotha habe man aber schon auf das Problem reagiert.
Gegen die Angreifer aus der Silvesternacht läuft jetzt ein Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung, nach ihrer Festnahme in der Nacht wurden alle Angreifer wieder auf freien Fuß gesetzt.
Fotos: privat