Leipzig – Am Landgericht Leipzig wurde am Donnerstagmittag Ghulam R. (39) zu lebenslanger Haft verurteilt.
Der Mann hatte im August des vergangenen Jahres so lange auf seine Frau (†34) eingestochen, bis sie starb. Mahin war damals hochschwanger gewesen. Der rasende Ehemann hatte der 34-Jährigen eine Affäre vorgeworfen und sie bezichtigt, dass das ungeborene Kind nicht seine Tochter sei.
Nach der Tat stürzte sich Ghulam R. aus dem Fenster der Schutzwohnung im dritten Stock, die Mahin bereits Wochen vor der schrecklichen Tat zugewiesen worden war. Bei dem Sturz brach sich der Täter die Hüfte und die Knöchel.
Am Ende verurteilte das Gericht den Angeklagten wegen Mordes in Tateinheit mit Schwangerschaftsabbruch zu lebenslanger Haft, verzichtete aber auf die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld, wie es die Staatsanwaltschaft in ihrem Plädoyer gefordert hatte. „Sie haben zwei Leben ausgelöscht aus blindem Hass und Eifersucht“, sagte der Vorsitzende Richter Hans Jagenlauf in der Urteilsbegründung.
Der Verteidiger des Täters, Rainer Wittner, hatte auf Totschlag plädiert.
Fotos: Ralf Seegers, Alexander Bischoff