Die drei jungen Männer, die nach der Messerstecherei in der Saarbrücker Bahnhofsstraße am Sonntag wieder freigelassen wurden, sind nach wie vor tatverdächtig. Das hat die Polizei am Montag klargestellt. Am Sonntag hatte die Polizei zunächst mitgeteilt, dass die drei jungen Syrer offenbar unschuldig sind.
Nach dem bisher bekannten Ermittlungsstand wurde der junge Mann aus Homburg verletzt, als er und seine Begleiter in der Bahnhofsstraße von einer weiteren Gruppe überfallen wurden. Offenbar hatte es zuvor im Zug von Homburg nach Saarbrücken einen Streit zwischen den beiden Gruppen gegeben.
Die Polizei geht nach den bisher vorliegenden Zeugenaussagen davon aus, dass die Aggression von den Syrern ausgegangen war. Insbesondere eine Frau, die zu der Gruppe des Homburgers gehörte, soll von den jungen Männern beleidigt und beschimpft worden sein.
Bei dem Vorfall in der Bahnhofsstraße verletzten die Tatverdächtigen den 22-Jährigen mit Schlagstöcken und Messern. Der Homburger erlitt Stiche am Rücken und der Schläfe, konnte das Krankenhaus mittlerweile aber schon wieder verlassen.
Polizei sucht weitere Beteiligte
Rund drei Stunden nach dem Vorfall nahmen die Polizeibeamten die drei tatverdächtigten Syrer im Alter zwischen 17 und 20 Jahren in einem Zug nach Homburg fest. Am Sonntag waren die jungen Männer wieder freigelassen worden, da sie feste Wohnsitze im Saarland haben und keine Fluchtgefahr bestand. Wie die Polizei am Montag mitteilte, sind die drei aber weiterhin tatverdächtig. Zwei weitere Mitglieder der syrischen Gruppe werden noch gesucht.