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Sep 28

Hat die Berliner Polizei einen Spion des türkischen Geheimdienstes in seinen Reihen?

Die Berliner Polizei geht dem Verdacht nach: Ist einer ihrer Beamter ein Spitzel?

Berlin – Ein Berliner Polizist soll türkische Oppositionelle in der Hauptstadt für den Geheimdienst ihres Herkunftslandes ausspioniert haben, wie der Tagesspiegel berichtet.

So haben deutsche Sicherheitsbehörden den Beamten höheren Ranges beobachtet.

Offenbar sei es vor allem um die Meldeadressen der Exilanten gegangen.

Die Berliner Polizei schrieb am Mittwochabend auf Twitter: „Wenn sich der Verdacht der Übermittlung sensibler Daten an die türkische Botschaft gegen einen unserer Kollegen im Zuge der bereits laufenden Ermittlungen durch die Staatsanwaltschaft und das LKA bestätigen sollte, wurde hier nicht nur ein Diensteid gebrochen, sondern eine schwere Straftat begangen.“

Ein solcher Schaden – verursacht von einem Einzelnen – könne nicht rückgängig gemacht werden.

Innensenator Geisel auf einer Pressekonferenz.
Innensenator Geisel auf einer Pressekonferenz.

Das Berliner Polizeipräsidium und die Staatsanwaltschaft hatten der Zeitung zuvor Ermittlungen bestätigt.

Innensenator Andreas Geisel (52, SPD) kenne die Vorwürfe, wolle sich aber aus Rücksicht auf die laufenden Ermittlungen nicht zu Details äußern, hieß es weiter in dem Bericht.

Die türkische Botschaft äußerte sich nicht. Der Mann soll demnach einem Mitarbeiter der türkischen Botschaft Informationen übergeben haben, bei dem deutsche Sicherheitsleute davon ausgehen, dass es sich um einen Geheimdienstmann handelt.

Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan (64) kommt an diesem Donnerstag bis Samstag zu seinem ersten Staatsbesuch nach Deutschland. Dieser Vorfall könnte einen „Neubeginn“ in den Beziehungen zu Deutschland und Türkei gefährden.

Fotos: DPA

Quelle: Tag24

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