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Dez 29

Imam von Breitscheidplatz-Gedenkfeier wollte Polizist werden – und wurde abgelehnt

Der ökumenische Gedenk-Gottesdienst in der Berliner Gedächtniskirche, auf dem der umstrittene Imam sprach

Als der Berliner Imam Mohamed Matar bei einer Gedenkfeier für die Opfer des Terroranschlags am Breitscheidplatz eine Andacht hielt, war die Empörung groß. Denn Matar gehört zur sogenannten „Neuköllner Begegnungsstätte“, die vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Jetzt kommt heraus: Matar hatte sich vor einigen Jahren bei der Polizei beworben – und wurde abgelehnt, weil er zu radikal war.

Das berichtet die „Bild“-Zeitung. Demnach habe Matar von 2009 bis 2012 die Berliner Hochschule für Wirtschaft und Recht besucht und eine Ausbildung für den gehobenen Dienst absolviert.

Im Anschluss hätte er eigentlich bei der Kriminalpolizei anfangen sollen, doch die Polizei habe ihn nicht übernommen. Die Behörde soll von einer zunehmenden Radikalisierung Matars erfahren haben. Gegenüber der „Bild“ bestätigte die Berliner Polizei, dass eine Übernahme „aufgrund charakterlicher Mängel“ nicht erfolgt sei.

Wirbel um Erwähnung beim Verfassungsschutz

Matars Teilnahme bei der Gedenkveranstaltung am 19. Dezember, dem Jahrestag des Terroranschlags vom Berliner Breitscheidplatz, sorgt für anhaltende Diskussionen. Kritiker werfen dem 28 Jahre alten Imam vor, er sei radikal und seine Dar-as-Salam-Moschee mit dem Verein „Neuköllner Begegnungsstätte“ sei salafistisch.

Im Bericht des Berliner Verfassungsschutzes wird dem Verein eine Nähe zu den islamistischen Muslimbrüdern zugeschrieben. Zwar lehne die Begegnungsstätte jede Form der Gewalt ab, doch werde die freiheitlich-demokratische Grundordnung „nicht vorbehaltlos mitgetragen“. Der Verein hat Klage gegen diese Erwähnung im Verfassungsschutzbericht eingereicht. Auch der Zentralrat der Muslime teilt die Einschätzung der Verfassungsschützer nicht.

Quelle: focus

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