Stuttgart – Das Land prüft, ob es künftig mit Hilfe anderer Mittel als Röntgenstrahlen das Alter von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen bestimmen kann.
Das Landeskriminalamt suche derzeit nach nicht invasiven – also nicht die körperliche Unversehrtheit verletzenden – Methoden zur Altersfeststellung, sagte ein Sprecher des Innenministeriums am Montag in Stuttgart und bestätigte damit einen Bericht der Stuttgarter Nachrichten.
Zur Auswahl stehe dabei auch der Prototyp eines mobilen Ultraschall-Handscanners des Fraunhofer-Instituts. Dieser wurde entwickelt, um etwa im Bereich des Menschenhandels und der Zwangsprostitution das Alter von Prostituierten zu untersuchen. Nach der Sichtung des Marktes für solche Geräte werde über die Anschaffung entschieden.
Ausländerbehörden können die Altersbestimmung junger Flüchtlinge durch einen Arzt anordnen lassen. In diesem Rahmen ist auch die Röntgenuntersuchung möglich. Bundesweit sei das Röntgen derzeit noch Stand der Technik, so der Sprecher.
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