Duisburg. Die türkische Gemeinde in Duisburg fordert eine Entschuldigung von Oberbürgermeister Sören Link. „Diese Beleidigung des Noch-Oberbürgermeisters nehmen wir nicht hin“, so die Gemeinde in einer Pressekonferenz am Donnerstag. Man bestehe auf einer öffentlichen Entschuldigung Links.
Nach dem umstrittenen Polizeieinsatz in Duisburg-Bruckhausen hatte sich Oberbürgermeister Sören Link deutlich hinter das Vorgehen der Polizei gestellt.
Duisburgs OB Link: „Asozial bleibt asozial“
„Asozial bleibt asozial – egal, aus welchem Land jemand stammt“, hatte der SPD-Politiker unmittelbar nach dem Vorfall der WAZ gesagt. Gegenüber DER WESTEN bestätigte er diese Kritik – auch noch nachdem bekannt wurde, dass die Staatsanwaltschaft gegen die Polizisten ermittelt.
„Dass größere Menschengruppen Einsatzkräfte, sei es Polizei, Ordnungsamt oder Feuerwehr, behindern, kann ein Rechtsstaat nicht akzeptieren“, so Link.
Videos schüren Zweifel an Darstellung der Polizei
Dafür kassierte Link nun heftige Kritik. Seine Aussage führe dazu, „dass ein rechtsruckartiger Beigeschmack im Raum stehen bleibt“, so die türkische Gemeinde. Der Bürgermeister solle daher diesen Umstand schnellstmöglich aufklären: „Denn wir sind nicht asozial.“
Die Polizei hatte zunächst mitgeteilt, dass die Beamten aus einer Menge von 250 Menschen bei einem Einsatz in Bruckhausen angegriffen wurden.
Videos die in sozialen Medien und Augenzeugenberichte ließen an dieser Darstellung allerdings Zweifel aufkommen. Deshalb ermittelt nun die Duisburger Staatsanwaltschaft in dem Fall.