Der Junge, der verdächtigt wird, einen Nagelbombenanschlag auf den Ludwigshafener Weihnachtsmarkt geplant zu haben, ist seit Montagabend wieder zu Hause bei seinen Eltern in Ludwigshafen.
Das Kind befand sich seit Dezember in einer sicheren Einrichtung. Wie die RHEINPFALZ aus Sicherheitskreisen weiter erfuhr, sollen die Eltern des mittlerweile 13-jährigen Deutsch-Irakers ihre Einwilligung für die weitere Unterbringung des Jungen in einer geschlossenen psychiatrischen Abteilung zurückgezogen haben. Deswegen sei der entsprechende Beschluss eines Familiengerichts wieder aufgehoben worden.
Weil der 13-Jährige noch nicht strafmündig ist und die Eltern weiterhin über ihn bestimmen können, kann dagegen derzeit niemand etwas tun.
Ein Kenner des Falls sagt: „Niemand hat sich Gedanken gemacht, wie es weitergeht, wenn die Eltern nicht mehr mitmachen.“ Dabei halten die Sicherheitsbehörden den Jugendlichen nach wie vor für gefährlich.
Nach RHEINPFALZ-Informationen wird der Junge, der über das Internet Kontakte zu radikalen islamistischen Kreisen hatte, nun von zivilen Einsatzkräften der Polizei überwacht. Was nun mit ihm passiert, blieb am Dienstag offen. Die rheinland-pfälzische Integrations- und Familienministerin Anne Spiegel (Grüne) verwies am Dienstagabend darauf, dass sich zu diesem Fall nur der Generalbundesanwalt äußern dürfe.