Chemnitz – Die Kriminalität in der Chemnitzer Innenstadt steigt stetig, so die neue Kriminalstatistik. Es geht um Raubüberfälle, Einbrüche, Autoknacker.
Doch auch im Alltag fühlen sich viele Bürger unwohl in der City, sie fühlen sich belästigt und gefährdet.
Jetzt fahnden und warnen dort die Bürger selbst!
Auf einer Facebook-Seite, auf der fast 6000 Chemnitzer ihre Fotos und Neuigkeiten austauschen, tauchte jetzt ein Foto auf, das eine junge Frau in der Galerie zeigt, dazu die Warnung:
„Achtung! Dreiste Betrugsmasche!“
Die junge Frau, so heißt es, erschleiche sich das Vertrauen älterer Menschen und überrede sie, für sie Einkäufe zu tätigen. Sie sei arm, habe ein Baby und brauche z.B. Bekleidung. Oft werde ihnen wirklich etwas gekauft, u.a. Babykleidung – und die werde später in den Geschäften zurückgegeben, um das Geld zu kassieren.
Mehr als 100 Kommentare kamen auf Facebook als Reaktion: Die Masche und die junge Frau seien bekannt, man müsse warnen und die Polizei einschalten.
Kommentare auf Facebook zu dem Warn-Hinweis
Das ist passiert. Eine Geschäftsinhaberin bestätigte der Polizei drei Fälle, bei denen der jungen Frau etwas gekauft wurde. Das Ordnungsamt übernahm.
Polizeisprecherin Jana Kindt warnt vor den Facebook-Warnungen und Fahndungen: „Wer so etwas tut, begibt sich rechtlich auf sehr dünnes Eis.“ Der Urheber könnte sich der Verleumdung strafbar machen.
Und: „Wenn jeder meint, privat auf eigene Faust ermitteln zu können oder zu dürfen, brauchen wir keine Strafverfolgungsbehörden mehr. Das jedoch würde bedeuten, Willkür Tür und Tor zu öffnen.“