Düsseldorf – Eigentlich müssten sie alle in ein Flugzeug gesetzt und in ihre Heimatländer abgeschoben werden: 62 906 als ausreisepflichtig eingestufte Ausländer in NRW, deren Asylantrag abgelehnt wurde.
Trotzdem können 46 433 von ihnen bleiben, werden von den Behörden geduldet.
Die Antwort des Innenministeriums auf eine Kleine Anfrage von André Kuper (CDU) enthält weitere überraschende Informationen: Von der Gesamtzahl der eigentlich Abzuschiebenden müssen 10715 Menschen nur deshalb hier geduldet werden, weil sie keine Reisedokumente bzw. Ausweispapiere haben!
. Das Innenministerium weist darauf hin, dass „das Nutzen von mehreren (auch unzutreffenden) Identitäten im Asylverfahren“ nicht strafbar ist. Pass wegwerfen auch nicht.
André Kuper zu BILD: „Für mich sind diese Zahlen Ausdruck des Organisations-Chaos bei der Flüchtlingsaufnahme durch Innenminister Ralf Jäger.“