Köln – Das „Hotel zum Bahnhof“ von CDU-Vorstandsmitglied Andrea Horitzky, das diese zum Flüchtlingshotel umfunktioniert hat, hat in ganz Deutschland für Aufsehen gesorgt. Bis zu drei Millionen Euro kann sie in sieben Jahren kassieren – Geld des Steuerzahlers (hier mehr lesen).
Leerstehendes Geschäftsgebäude
Karas Frau Tülin besitzt ein Geschäftsgebäude in Rath. Dort hatte Efkan Kara bis vor drei Jahren seine Firmenzentrale.
Seitdem steht das Gebäude leer. Und soll jetzt zur Flüchtlingsunterkunft werden. Das kam heraus durch eine Anfrage, die die FDP auf die Tagesordnung der Ratssitzung am kommenden Donnerstag hat setzen lassen.
Sohn soll Betreiber sein
„Ich habe damit nichts zu tun“, verteidigt sich der CDU-Politiker. „Das Gebäude gehört meiner Frau. Und unser Sohn ist es, der dort gemeinsam mit Mario Ascani eine Flüchtlingsunterkunft betreiben soll. Die beiden haben die Anträge bei der Stadt gestellt, sie sind die handelnden Personen. Das ist alles völlig sauber gelaufen.“
Unterschied zum Fall Horitzky
Damit hat Kara Recht – und das unterscheidet den Vorgang auch vom „Hotel Horitzky“.
Aber dennoch scheint EXPRESS mit dem Anruf bei Efkan Kara einen Nerv getroffen zu haben: Wenige Stunden später erklärte er, seinen Sitz als (nicht stimmberechtigtes) Mitglied im Bauausschuss des Rates der Stadt Köln aufgeben zu wollen. Kara saß von 2009 bis 2014 im Rat der Stadt Köln. Und er wird auf der Internetseite der Kölner CDU geführt als Mitglied im Vorstand des Stadtbezirksverbands Kalk und des Ortsverbands Rath.