Um eine „Ungläubige“ zu töten, soll ein 27-Jähriger eine Rentnerin umgebracht haben – von Freitag an steht er deshalb in Heilbronn wegen Mordes vor Gericht.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, er sei in der Nacht zum 19. Mai vergangenen Jahres in das Wohnhaus der Rentnerin in Bad Friedrichshall-Untergriesheim eingedrungen, „um einen aus seiner Sicht ungläubigen Menschen umzubringen sowie Bargeld und Wertgegenstände zu entwenden“. Er selbst bestreitet die Tat.
Laut Landgericht ist der 27-Jährige aus Öhringen (Hohenlohekreis) Asylbewerber aus Pakistan. Den Angaben zufolge gibt es aber unterschiedliche Ausweispapiere und widersprüchliche Informationen über seine Herkunft.
Zehn Verhandlungstage eingeplant
Er soll die im Bett schlafende Frau stranguliert und anschließend an unterschiedlichen Stellen im Wohnhaus der getöteten Frau arabische Schriftzeichen angebracht haben, unter anderem auch an eine Schrankwand im Schlafzimmer.
Wie die Staatsanwaltschaft und Polizei nach der Tat mitgeteilt hatten, enthalten sie überwiegend religiöse Inhalte. Zur Bedeutung der Schriftzeichen wurde ein Islamwissenschaftler mit der Begutachtung beauftragt, wie die Staatsanwaltschaft bestätigte. Nach der Tat soll der Angeklagte außerdem ein Mobiltelefon, Schmuck und Bargeld gestohlen haben.
Bis Ende Februar hat das Landgericht Heilbronn zehn Verhandlungstage eingeplant. 34 Zeugen und vier Sachverständige sollen gehört werden.
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