Hannover – Das Verbrechen geschah mitten in Hannover: Ende Juli 2018 wurde eine Pfandflaschen-Sammlerin auf dem Spielplatz an der Gartenstraße erst vergewaltigt, dann erwürgt.
In einer Woche steht der mutmaßliche Täter wegen Mordes vor dem Landgericht. Traurig: Opfer Susanne M. († 63) hätte noch leben können, wenn die Justiz härter zugepackt hätte. Angeklagter Mohamad A. (48) stand zur Tatzeit wegen Sexualdelikten unter Bewährung!
Der Sudanese reiste vermutlich im Jahr 2015 ein, verfügte über elf Aliasnamen.
► Sein Asylantrag wurde abgelehnt (Duldung bis November 2018).
► Immer wieder fiel er mit Straftaten auf, u.a. Drogendelikte.
► Zuletzt verurteilte ihn das Amtsgericht Hannover wegen sexueller Belästigung in zwei Fällen zu drei Monaten Haft auf Bewährung. Weitere Ermittlungsverfahren gegen ihn (Hehlerei, sexuelle Belästigung) wurden Ende Juni von den Behörden auf Eis gelegt, weil der Ostafrikaner unauffindbar war.
Einen Monat später traf er auf die alleinstehende Seniorin. Nach dem Mord auf dem Spielplatz wurde A. in seiner DRK-Gemeinschaftsunterkunft in Helmstedt gefasst. DNA-Spuren am Opfer überführten ihn.
Laut Anklage soll sich Susanne M. angeblich freiwillig mit dem Sudanesen eingelassen haben. Als sie ihm Sex verweigerte, hätte er ihn mit Gewalt erzwungen und die Kehle zugedrückt. Sein Verteidiger Clemens Anger zu BILD: „Mein Mandant wird sich eventuell im Prozess zum Vorwurf äußern.“