Vier Männer im Alter von 21 bis 24 Jahren stehen in Hannover vor Gericht, weil sie mehrere sogenannte Molotow-Cocktails auf ein Café und einen Handy-Laden in Garbsen bei Hannover geworfen haben sollen. Das Sicherheitsglas der Geschäfte hielt, in Brand gerieten laut einem Gerichtssprecher nur eine Markise vor dem Ladenlokal, eine Fenstereinfassung sowie ein Teil der Dachpappe. Die Generalstaatsanwaltschaft sieht die Tatbestände versuchter schwerer Brandstiftung sowie Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland erfüllt. Die drei Syrer und der Iraker sollen Sympathisanten der in Deutschland verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK sein. Am Mittwoch soll ein Urteil fallen
Angeklagte bestreiten PKK-Unterstützung
Die Angeklagten haben in dem Verfahren, das seit Dezember läuft, die Taten im Wesentlichen eingeräumt. Sie bestreiten aber, PKK-Unterstützer zu sein. Den zwei 23-Jährigen wird zudem vorgeworfen, in Hannover das Auto eines Türken in Brand gesetzt zu haben. Für sie hat die Staatsanwaltschaft eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren und neun Monaten beantragt, für die beiden jüngeren zwei Jahre und drei Monate. Die Verteidiger plädierten für Freiheitsstrafen deutlich unter zwei Jahren. Der Prozess findet wegen Platzmangels im Oberlandesgericht Celle im Landgericht Hannover statt.
Anfang 2018 hatten Tausende Kurden in Deutschland gegen eine türkische Militäroffensive in Afrin im Nordwesten Syriens protestiert. An mehreren Orten gab es auch Anschläge auf Moscheen und türkische Einrichtungen.