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Okt 24

Festnahme nach Säure-Anschlag auf RWE-Manager – Serbe festgenommen

Quelle: BILD

Anderthalb Jahre nach dem brutalen Säure-Anschlag auf einen RWE-Manager hat die Polizei nach BILD-Informationen einen Tatverdächtigen festgenommen.

Dies bestätigte die Staatsanwaltschaft Wuppertal auf Anfrage. Wie die Behörde inzwischen mitteilte, führte ein anonymer Hinweis zu dem Tatverdächtigen (32). Der Mann wurde am „18. Oktober 2019 im Rahmen einer Sportveranstaltung in Köln festgenommen“ und sitzt bereits in der JVA Wuppertal in Untersuchungshaft.

Der Tatort. Hier wurde RWE-Manager Bernhard Günther (52) am 4. März 2018 schwer verletzt
Der Tatort. Hier wurde RWE-Manager Bernhard Günther (52) am 4. März 2018 schwer verletztFoto: Patrick Schüller

Nach BILD-Informationen handelt es sich um den gebürtigen Serben Marko L., einen Oberliga-Ringer (Wettkampfgewicht 98 Kilo). Die Ermittler hatten erfahren, dass er bei einem Wettkampf seines Kölner Vereins AC Mühlheim am Rhein gegen Hürth aus dem Ausland antrat. Diese Gelegenheit nutzen die Ermittler, um ihn zu fassen. BILD erfuhr auch, dass Marko L. Bezüge zu den „Hells Angels“ hat.

Laut Focus soll ein bekannter Manager aus der deutschen Stromindustrie den Säure-Anschlag in Auftrag gegeben haben – weil er selbst scharf auf den Job von Finanzvorstand Günther gewesen sein soll!

Zudem gab es in dem Fall laut Staatsanwaltschaft „Durchsuchungsmaßnahmen in mehreren Städten gegen weitere, mutmaßlich an der Tat beteiligte Personen. Die umfangreichen Ermittlungen, insbesondere die Auswertung der bei den Durchsuchungen sichergestellten Beweismittel, dauern an.“

RWE-Manager Bernhard Günther, mit sichtbaren Spuren des Säure-Angriffs
RWE-Manager Bernhard Günther, mit sichtbaren Spuren des Säure-AngriffsFoto: AFP

Zwei Männer hatten Bernhard Günther (52) nach eigenen Angaben am 4. März 2018 beim Joggen überfallen. Einer der Täter habe ihn zu Boden gerissen, der andere habe dann eine ätzende Flüssigkeit über sein Gesicht gegossen. Anschließend seien die Männer sofort wieder verschwunden, sagte das Opfer später aus.

Bei der Säure-Attacke erlitt Günther schwerste Verletzungen, Ärzte konnten aber sein Augenlicht retten. Nach langem Krankenhausaufenthalt kann er seinen Job als Finanzvorstand des RWE-Tochterunternehmens Innogy wieder ausüben.

Nachdem die Ermittlungen zunächst im September 2018 eingestellt wurden, hatte Innogy eine Belohnung in Höhe von bis zu 80 000 Euro für sachdienliche Hinweise ausgelobt. Ob daraus der anonyme Hinweis entstand, ist unklar.

Quelle: BILD

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