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Feb 11

CDU-Politiker bezeichnen Werte-Union als „Krebsgeschwür“

BERLIN. Mehrere CDU-Politiker haben der Werte-Union den Kampf angesagt. Der frühere CDU-Europaabgeordnete Elmar Brok verglich gegenüber der Welt die Werte-Union mit einem „Krebsgeschwür“, das man „mit aller Rücksichtslosigkeit“ bekämpfen müsse, „damit ein solches Krebsgeschwür nicht in die Partei hineinkriechen kann“.

Auch die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Annette Widmann-Mauz (CDU), verwendete den Ausdruck. Allerdings stellte sie später auf Twitter klar, daß sie bei einer Sitzung des CDU-Bundesvorstands zwar das Wort verwendet habe, es aber von jemand anderem eingeführt worden sei. Sie habe in ihrer Wortmeldung den Begriff „sofort zurückgenommen und korrigiert“. Kritik an der „sogenannten Werte-Union habe ich wegen mangelnder Abgrenzung zur AfD allerdings klar und unmißverständlich geäußert“, ergänzte sie.

Brinkhaus: Diese Leute gehören nicht zu uns

Die Werte-Union in Bayern zeigte sich ob der Bezeichnung entsetzt. In einer Antwort an Widmann-Mauz schrieb sie auf Twitter: „Wir möchten Sie in aller Ernsthaftigkeit erinnern, daß das besagte Wort eindeutig aus dem Giftschrank der NS-Rhetorik stammt. Demokraten sprechen so nicht!“

Auch der Unionsfraktionschef im Bundestag, Ralph Brinkhaus (CDU), distanzierte sich von der Vereinigung. „Die Leute von der Werte-Union gehören nicht zu uns“, sagte er der Bild-Zeitung. Brinkhaus reagierte damit auf die Stellungnahme von Werte-Union-Chef Alexander Mitsch, der nach dem Rücktritt der Parteivorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer gegenüber der Nachrichtenagentur dpa die Hoffnung äußerte, daß ein neuer Parteichef den „jahrelangen Linkskurs der vorherigen Vorsitzenden Merkel nun nachhaltig“ korrigieren werde. Zudem verlangte die Werte-Union eine Mitgliederbefragung über den neuen Vorsitzenden. (tb)

 Quelle: Jungefreiheit.

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