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Apr 02

Teure Mieten, steigende Kriminalität, Geschäfte-Sterben: Die Neustadt – Ende eines Szeneviertels

Ein Stadtteil im Wandel: Lücken wurden gestopft, teure Eigenheime entstanden. Die steigenden Mieten werden für Neustädter immer mehr zum Problem
Foto: Dirk Sukow

Dresden – Bunt, wild, Neustadt – so blühte das Szeneviertel nach der Wende auf. Doch mehr als 27 Jahre später stehen andere Attribute für den Stadtteil: trostlos, teuer und zunehmend kriminell.

Zwei junge Frauen tanzen auf der Straße
Einst tanzten junge Leute auf den Straßen, jetzt meiden viele das ViertelFoto: Lutz Weidler

Studenten kommen oft nur noch für Kneipenbesuche her, denn die Mieten im durchsanierten Viertel gehen immer mehr nach oben. Kostete eine Zweiraumwohnungen vor fünf Jahren noch 6,50 Euro kalt pro Quadratmeter, sind es heute schon 7,90 Euro.

Und auch die Flair ist gegangen. Überall schließen Geschäfte und Cafés. Ilka Kotas (40) vom Babyladen „Momoki“ an der Görlitzer Straße: „Die Leute kommen mit ihren Handys in den Laden und kaufen dann im Internet.“ Sie gibt nach acht Jahren nun ihren Laden auf.

Ilka Kotas packt ihre Sachen in ihrem Laden Momoki
Aus nach acht Jahren: Ilka Kotas (40) vom „Momoki“ in der Görlitzer Straße schließt am 30. AprilFoto: Dirk Sukow

Zudem schreckt die Kriminalität immer mehr „Neustadt-Geher“ ab. Nachts sind die Straßen nicht mehr so belebt, wie noch vor Jahren. Waren es 2015 schon 144 Gewaltstraftaten, gab es 2016 bereits 170. Brisant: in 47,7 Prozent der Fällen sind die Täter Migranten.

Straftäter Asise S. wird von der Polizei abgeführt
Eine von vielen Gewalttaten auf der Straße: Asylbewerber Asise S. (25) aus Marokko zerrte eine Frau in einen Hauseingang, vergewaltigte sie Foto: Olaf Rentsch

„Gerade in der Äußeren Neustadt ist diese Entwicklung spürbar“, so Polizeipräsident Horst Kretzschmar (56).

Quelle: Bild

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