Oerlinghausen – Das Flüchtlingsheim in Oerlinghausen hält Anwohner seit Monaten in Atem. Einige berichteten sogar davon, dass sie nicht mehr schlafen können, weil sie sich vor kriminellen Asylbewerbern fürchten.
Seit einem Jahr stiegen die Einbruchszahlen. Laut Angaben der Polizei Lippe und der Polizei Gütersloh sollen die mutmaßlichen Täter aus der Asylunterkunft stammen (TAG24 berichtete).
In den vergangenen Wochen konnten bereits mehrere Tatverdächtige festgenommen werden: Neben drei polizeibekannten 20, 31 und 38 Jahre alten Männern wurden zuletzt auch ein 17-jähriger Zuwanderer albanischer Herkunft sowie ein Georgier (42) aufgespürt.
Trotzdem: Anwohner kritisierten, dass sich Staatssekretär Andreas Bothe vom Ministerium für Flüchtlinge und Integration ihre Ängste nicht persönlich anhörte. Er war Ende Januar nach Oerlinghausen gekommen, um sich ein Bild von der Situation zu machen.
Am Montagabend kehrte er zurück – dieses Mal gab es ein Gespräch mit rund 500 Anwohnern. Wie der WDR berichtet, wurden seitens der Politik und Polizei Fehler eingeräumt. Mittlerweile nimmt man die Befürchtungen der Bürger ernst.
Es sind zahlreiche Maßnahmen geplant. Einige wurden bereits umgesetzt: So gibt es eine Überwachung des Flüchtlingsheims mit Kameras und Nachtsichtgeräten. Außerdem wurde mehr Security-Personal eingestellt.
Ein weiterer Schritt, um die Sicherheit zu erhöhen: In Zukunft sollen weniger Flüchtlinge nach Oerlinghausen kommen. Die meisten Asylsuchenden, die dort aktuell unterkommen, haben keine Bleibeperspektive in Deutschland. Ihre Herkunftsländer – meistens im Balkan oder in Nordafrika – gelten als sicher.
Auch das soll ein Grund dafür sein, warum die Kriminalität in Oerlinghausen stieg: Eine Studie der Bundesregierung zeigte auf, dass vor allem die Asylsuchenden Straftaten begehen, die in der Bundesrepublik keine Chancen mehr haben.
Fotos: DPA