In Deutschland ist es nicht ungewöhnlich, dass Top-Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus ein Bundesliga-Spiel pfeift. So auch in der Partie des FC Bayern München gegen den 1. FC Köln am Samstag. Das stellte das iranische Staatsfernsehen allerdings vor große Probleme.
In der ersten Bundesliga ist es längst kein Aufreger mehr, dass eine Frau ein Spiel pfeift. So auch am Samstag beim Spiel des FC Bayern München gegen den 1. FC Köln. Die Partie leitete Bibiana Steinhaus.
Was in Deutschland normal ist, stellte das iranische Staatsfernsehen allerdings vor große Probleme. Auf dem Platz werden Frauen dort nicht gerne gesehen, weshalb die Partie im Iran stellenweise zensiert werden musste.
Publikum statt Schiedsrichterin
„Es war ein anstrengendes Spiel für die Zensurmeister im #Iran“, kommentiert die ARD-Korrespondentin Natalie Amiri das Geschehen auf Twitter. Steinhaus sei während des Spiels nur in der Totalen gezeigt worden.
Wenn die Schiedsrichterin aus der Nähe zu sehen war, schaltete der Sender sofort auf eine andere Einstellung.
„Jedes Mal, als es zu näheren Kameraeinstellungen kam, zeigte das iranische Staatsfernsehen Zuschauer“, so Amiri weiter. Hier sehen Sie den vollständigen Post:
Es war ein anstrengendes Spiel für die Zensurmeister im #Iran: #Bundesliga #Bayern gegen #Köln und wer pfeift: eine Frau. #BibianeSteinhaus wurde also nur in der Totalen gezeigt u. jedes Mal als es zu näheren Kameraeinstellungen kam, zeigte das iranische Stastsfernsehen Zuschauer
— Natalie Amiri (@NatalieAmiri) 7. Mai 2018
Steinhaus‘ Karriere hat 1999 in der Frauen-Bundesliga begonnen. In den Jahren 2013, 2014 und 2017 wurde sie zur Weltschiedsrichterin gewählt und ist seit dieser Saison Schiedsrichterin in der Ersten Bundesliga.
Quelle: gmx