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Jul 11

„Wir lassen uns nicht auf der Nase rumtanzen“ – Polizei stürmt Hafenstraßen-Hof!

Zwei Beamte haben den mutmaßlichen Drogendealer fest im Polizeigriff, bringen ihn zum Streifenwagen. Im Hintergrund: Tumulte zwischen Hafenstraßen-Anhänger und PolizistenFoto: Thomas Knoop

Hamburg – Die Polizei versucht seit Monaten zu verhindern, dass der Kiez ein Drogen-Sumpf wird, geht mit einer „Task Force“ insbesondere immer wieder gegen Dealer rund um die Balduintreppe vor.

Diese ballen sich dort, weil es auch schon mal Essen und Schlafplätzen von Hafenstraßen-Anwohnern gibt. Und weil man sich in der Nähe der Autonomen sicher vor einer Festnahme durch die Polizei fühlt – ein Irrtum!

Ein Beamter am Montagmittag: „WIR LASSEN UNS NICHT AUF DER NASE RUMTANZEN“

Zugriff! Polizisten klettern blitzschnell über den Holz-Zaun in den Innenhof

Zugriff! Polizisten klettern blitzschnell über den Holz-Zaun in den InnenhofFoto: Thomas Knoop

Er steht neben einem geschlossen Eisentor zum Innenhof der Hafenstraßen-Häuser. Anwohner haben schon länger dort ein großes Plakat aufgehängt: „Bullen, Zivis und andere Arschlöcher müssen draussen bleiben!“ Eine weitere Provokation: hinterm Eisentor hockte der geflüchtete Schwarzafrikaner und grinste.

Hafenstraßen-Bewohner haben am Eingang zum Innenhof dieses Plakat aufgehängt

Hafenstraßen-Bewohner haben am Eingang zum Innenhof dieses Plakat aufgehängtFoto: Thomas Knoop

WIE FING ALLES AN?

Eine Fußstreife der Davidwache erwischte gegen 10.05 Uhr am Drogen-Treff Balduintreppe einen illegal in Deutschland befindlichen Schwarzafrikaner aus Guinea-Bissau. Der rastete aus, verletzte beide Polizisten (29, 36) und flüchtete nahen Innenhof der Hafenstraßen-Häuser. Anwesende verriegelten das große Eisentor.

Die Polizei zog elf Streifenwagen und Bereitschaftspolizei zusammen. Es gab Gespräche. Dabei auch eine Anwältin, die in den Hafenstraßen-Häusern lebt. Ein Beamter: „Die wollen uns hier nur hinhalten.“

Polizisten mit Helmen und Schlagstocken wurden zur Unterstützung angefordert

Polizisten mit Helmen und Schlagstocken wurden zur Unterstützung angefordertFoto: Thomas Knoop

Plötzlich rief ein Polizist: „Und jetzt los!“ Mehrere Beamten kletterten in Windeseile über den Holzzaun neben dem bewachten Eisentor. Der Schwarzafrikaner wurde festgenommen. Tumulte, Schreie der perplexen Hafenstraßen-Anwohner: „Das könnt ihr doch nicht machen.“ Ein Beamter: „Die Hafenstraße ist kein rechtsfreier Raum.“

Polizeisprecher Florian Abbenseth: Wir ermitteln wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Der Mann wurde an die Ausländerbehörde überstellt.“

Zahlreiche Einsatzwagen stehen vor den Hafenstraßen-Häusern

Zahlreiche Einsatzwagen stehen vor den Hafenstraßen-HäusernFoto: Thomas Knoop

Quelle: BILD

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