Köln – 6.800 Euro für eine achtköpfige Familie – das zahlt die Stadt jeden Monat für ein gut 35 Quadratmeter großes Appartement im „Boarding Home am Schokoladenmuseum“
Es ist eins von 40 Hotels, in denen die Stadt Flüchtlinge unterbringt. In der CDU gibt es Ärger um ein weiteres: Das „Hotel zum Bahnhof“ in Dellbrück. Es gehört CDU-Vorstandsmitglied Andrea Horitzky.
„Ich hatte früher Gäste aus aller Welt, ich habe heute Gäste aus aller Welt. Das ist meine Privatsache und geht Sie nichts an“, versucht Horitzky den EXPRESS abzufertigen.
Landtagskandidatin Andrea Horitzky briet Schnitzel
Im Mai 2017 hat Horitzky noch stolz für den Landtag kandidiert – und sich als Hotel-Chefin schnitzelbratend im Restaurant „Knippschild’s Vivere“ präsentiert, das im Erdgeschoss ihres Hotels liegt.
„Ich war wie vom Donner gerührt, als wir nach der Landtagswahl erfahren haben, dass Frau Horitzky das Hotel zur Flüchtlingsunterkunft gemacht hat“, sagt CDU-Parteichef Bernd Petelkau. „Begeistert bin ich davon nicht. Ich fordere generell den schnellstmöglichen Ausstieg der Stadt aus der Hotel-Unterbringung.“
31 Flüchtlinge leben im Kölner „Hotel zum Bahnhof“
Nach EXPRESS-Informationen leben im „Hotel zum Bahnhof“ derzeit 31 Flüchtlinge. Es wird ein Tagessatz von 35 Euro pro Person gezahlt. Macht im Monat 32.500 Euro für Horitzky. Die will sich dazu nicht äußern und sagt nur: „Ich habe es bestimmt nicht des Geldes wegen gemacht.“
Die Stadt bestätigt nur, dass die Hotel-Betreiberin dem Wohnungsamt erstmals im Oktober 2015 ihr Hotel als Flüchtlingsunterkunft angeboten hat. Im Landtagswahlkampf 2017 hat sie das den Wählern aber nicht mitgeteilt. Inzwischen soll Horitzky sogar um eine Kapazitätserweiterung gebeten haben – das Restaurant soll zu Wohnraum umgebaut werden.
Vertrag im Oktober 2017 unterschrieben
Der Vertrag mit Horitzky wurde im Oktober 2017 unterschrieben – der bisher letzte Vertrag, den die Stadt mit einem Hotelier geschlossen hat.
Und auch das wirft Fragen auf: Warum schließt die Stadt noch Ende 2017 Verträge mit Hotels ab, obwohl schon lange kaum noch Flüchtlinge kommen, die Zahl der von der Stadt untergebrachten Flüchtlinge von fast 15 000 auf aktuell 9600 gesunken ist und die Hotel-Unterbringung doch so schnell wie möglich beendet werden soll?
„Es ist davon auszugehen, dass auch mittelfristig ein geringer Teil an Hotelunterbringungen notwendig sein wird, um flexibel auf Unterbringungsbedarfe, insbesondere für besonders schutzbedürftige Geflüchtete, reagieren zu können“, teilt die Stadt dem EXPRESS auf Anfrage mit.
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1750 Euro pro Tag: Flüchtlings-Unterkunft: Weiterer Fall bei Kölner CDU – Truth24 News – Tagesschau Real uncensored News
April 30, 2018 um 1:54 pm (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
[…] Köln – Das „Hotel zum Bahnhof“ von CDU-Vorstandsmitglied Andrea Horitzky, das diese zum Flüchtlingshotel umfunktioniert hat, hat in ganz Deutschland für Aufsehen gesorgt. Bis zu drei Millionen Euro kann sie in sieben Jahren kassieren – Geld des Steuerzahlers (hier mehr… […]