Kurz nach der Ernennung von Annegret Kramp-Karrenbauer als Verteidigungsministerin gibt es viele Meinungen dazu. Nun meldet sich der rheinland-pfälzische AfD-Chef zu Wort und meint es wirklich ernst.
Der rheinland-pfälzische AfD-Vorsitzende Uwe Junge hat mit einem Tweet zur Ernennung von Annegret Kramp-Karrenbauer zur Verteidigungsministerin Empörung ausgelöst. Der Oberstleutnant a.D. schrieb bei Twitter: „Wenn das die beste Personalie der alten Parteien für eines der wichtigsten Ämter unserer #Nation ist, sagt das viel über den Zustand unseres Landes aus! Wann kommt endlich der Aufstand der #Generale?“.
Wenn das die beste Personalie der alten Parteien für eines der wichtigsten Ämter unserer #Nation ist, sagt das viel über den Zustand unseres Landes aus! Wann kommt endlich der Aufstand der #Generale? https://t.co/QsAhBSkKmH https://t.co/Xz7XI0v0xM via @welt
— Uwe Junge, MdL (@Uwe_Junge_MdL) July 17, 2019
Der parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion in Mainz, Martin Haller, sagte über den Tweet: „Spricht er sich damit für einen Staatsstreich von Soldaten aus?“ Wer als Bundeswehrangehöriger so etwas äußere, „distanziert sich maximal von den Werten und Normen, welche die Truppe alltäglich lebt und verteidigt“. Auch im Internet zeigten sich Nutzer empört.
Junge bekräftigte hingegen seine Vorwürfe noch. „Ab einer bestimmten Ebene scheint das Duckmäusertum die wesentliche Eigenschaft von Generalität zu sein und wird verwechselt mit Loyalität“, kritisierte der 61-Jährige. „Unsere Generalität wird erst dann laut, wenn sie in Pension ist oder keine Perspektive mehr hat.“
In einem zweiten Tweet schrieb Junge: „Bei aller Loyalität muss sich die militärische Führung gelegentlich äußern! Der schmale Grad zwischen Loyalität und Kadavergehorsam ist gangbar und wird erwartet! Der Staatsbürger in Uniform ist kein reiner Befehlsempfänger!“