Berlin – Die AfD will gegen die doppelte Staatsbürgerschaft vorgehen und damit gleichzeitig am Freitag die CDU im Bundestag vorführen.
Denn die Rechtspopulisten setzen sich dafür ein, dass sich Kinder von Zuwanderern künftig wieder zwischen der deutschen Staatsbürgerschaft und dem Pass des Herkunftslandes der Eltern entscheiden müssen.
„Die Integration wird erschwert, wenn man so eine Art Rückfahrschein in der Tasche hat“, begründete der Parlamentarische Geschäftsführer Bernd Baumann (59) den Vorstoß am Dienstag gegenüber der dpa.
Hintergrund: Die Union hatte einst selbst auf ihrem Parteitag im Dezember 2016 auf Antrag der Jungen Union mit knapper Mehrheit eine Abschaffung der Regelung zur doppelten Staatsbürgerschaft gefordert.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (63, CDU) und ihre Parteispitze schmetterten dies allerdings in der Folge ab!
Auffällig: Der jetzige Antrag der AfD ähnelt dem damaligen der Christdemokraten inhaltlich sehr.
Die AfD wolle die CDU-Abgeordneten zwingen, sich klar zu bekennen. Deshalb werde man eine namentliche Abstimmung über die doppelte Staatsbürgerschaft beantragen.
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