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Aug 22

Ali K: 14 Jährige Georgine vergewaltigt und ermordet- Zeugin spricht | Berlin

Georgine Krüger verschwand im September 2006 auf dem Heimweg
Foto: Eric Richard Eric Richard

Tag 8 im „Mord-Prozess ohne Leiche“. 13 Jahre nach dem Verschwinden von Georgine Krüger († 14) wird Ali K. (44) von der Vergangenheit eingeholt, ist vor dem Berliner Landgericht angeklagt. Die Staatsanwaltschaft will ihn als Mörder von Georgine überführen. Ihm droht lebenslange Haft.

Berlin – Am Mittwoch sagte eine ehemalige Nachbarin vor dem Berliner Landgericht aus. Sie schilderte erschreckende Details über das Verhalten des Angeklagten.

Drei Jahre nach dem Verschwinden von Georgine soll Ali K. drei Schulmädchen in der Stendaler Straße (Moabit) angesprochen haben. „Er sagte, dass er gerne mit uns f*** würde“, erinnert sich Janina Kö. (23) als Zeugin vor Gericht. „Ich war 12 oder 13 Jahre alt. Er fragte fünf oder sechs Mal. Einfach widerlich.“ ▶︎ Ali K. soll Georgine im September 2006 auf dem Heimweg von der Schule abgefangen, vergewaltigt, erwürgt und ihre Leiche in den Müll geworfen haben. Erst 2018 sammelte ein verdeckter Ermittler so viele Beweise gegen Georgines Nachbarn aus der Stendaler Straße, dass es zu Haftbefehl und Mord-Anklage reichte. Ali K. droht lebenslange Haft.

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Ali K. (44) ist angeklagt, äußert sich vor Gericht nicht zu den Vorwürfen

Foto: Paul Zinken / dpa

Janine Kö. wohnte damals „quasi gegenüber“ von Ali K. „Er schraubte viel an seinem Auto herum“, sagt die junge Frau. „Vater kannte ihn, wir kauften von ihm einen Welpen. Ich ging mit ihm in seinen Keller, um das Zeug für den Hund zu holen. Er hatte dort eine Matratze, die Tür mit einer Decke verhängt. Den Hund hielt er im Keller, der war aus Polen.“

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Im Keller des Angeklagten konnten keine Spuren zu Georgine gefunden werden

Foto: Olaf Selchow

Sie und ihre gleichaltrige Freundin Lara sowie die zwei Jahre jüngere Adriana seien 2009 nach dem Hundekauf von ihm mehrfach auf der Straße angesprochen worden. Erst fragte er, wie es dem Hund geht. Dann wurden seine Fragen komischer.

Ob ich schon geküsst, schon Sex gehabt hätte. Welche Körbchengröße ich hätte. Und dass er mit uns f*** will. Er hätte zwar eine Ehefrau, aber nur ums Familienbild aufrecht zu erhalten.“

Zeugin ging mit ihrer Mutter zur Polizei

Richter: „Was taten Sie?“ Die Zeugin: „Ich erzählte es meinen Eltern. Meine Mutter ging mit mir zur Polizei. Ich durfte nicht mehr mit ihm reden. Wechselte die Straßenseite, wenn ich ihn sah. Meiner Freundin Lara ist er mit dem Auto bis nach Wedding hinterher gefahren. Als sie dort aus dem Bus ausstieg, fragte er, ob er sie nach Hause fahren kann. Lara durfte danach nicht mehr zu mir kommen, ihre Eltern wollten das nicht.“

Das Mädchen Nicole aus ihrem Haus habe auch von dem Nachbarn erzählt. „Bei ihr ist er wohl härter zugegangen. Er fasste ihr an den Po und versuchte, sie in seinen Keller reinzuziehen. Danach ging sie nie mehr allein auf die Straße. Machte im Zimmer die Vorhänge zu, zog sogar um in ein Zimmer nach hinten raus.“ Ob er Fragen an die Zeugin habe, will der Richter nach der Aussage von Ali K. wissen. Der Angeklagte schüttelt den Kopf: „Nein!“ Das Gericht plant neun zusätzliche Prozesstage. Urteil frühestens am 4. Dezember.

Quelle: BILD

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