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Aug 13

Anklage ist sicher – diese Berlinerin war Schleuser-Sekretärin

Papierkram ist lästig. Eine Bande krimineller Menschenhändler ließ die Büroarbeit von einer Berlinerin erledigen. Die zweifache Mutter soll sich mit dem Schleusen von Syrern eine goldene Nase verdient haben.

Die Schleuser-Sekretärin heißt Mayada Y. (27). Vater Syrer, Mutter Polin. Geboren in Damaskus. Haaransatz und Hals verhüllt ein Kopftuch mit Zebramuster. Mit Ahmad Z. (41) wurde die Charlottenburgerin am 17. Januar 2018 verhaftet. Er ist längst wieder frei, sie schmort hinter Gittern. 18 Mal soll sie bei der illegalen Einreise von Syrern „zum Zwecke der Asylantragstellung“ mitgewirkt haben.

Laut Anklage schrieb sie seit 2014 Einladungen für fingierte Besuchsreisen nach Polen. An polnischen Botschaften und Konsulaten in der arabischen Welt besorgten sich ihre Auftraggeber damit Visa zur kurzzeitigen Einreise in den Schengen-Raum. Der Flug ging nach Polen, Endstation Berlin: Hier wurde Asyl beantragt.

Mafiöses Schlepper-Milieu

Die Anklage wirft ein Schlaglicht ins mafiöse Schlepper-Milieu: Da gibt es das Ehepaar, das 6000 US-Dollar zahlt, und im sicheren Abu Dhabi zum Konsulat geht. Die Iranerin, die mit Schwester und Neffen für 9000 US-Dollar in Damaskus Visa beantragt, um über Polen nach Berlin zu reisen. Syrer, die aus Kuwait kommen, obwohl sie dort ein permanentes Aufenthaltsrecht haben. Zwei „Kunden“ hätten sogar gültige Greencards für die USA gehabt, so die Schleuser-Sekretärin.

Quelle: BZ

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