Leipzig – Innerhalb eines Jahres hat sich der Anteil krimineller Asylbewerber aus Libyen beinahe verdreifacht. Das meldet das Sächsische Innenministerium.
Es ist ein erschreckender Anstieg, der aus der Antwort des Sächsischen Staatsministeriums des Innern nach einer Anfrage aus der AfD-Fraktion hervorgeht.
Demnach sei die Anzahl der Straftaten von sogenannten MITAs (Mehrfach Intensivtäter Asylbewerber) im Zeitraum vom 1. April bis 30. Juni 2017 im Vergleich zum identischen Vorjahreszeitraum zwar von 1092 auf 1083 knapp gesunken.
Doch besonders eine Nationalität legte kriminell besonders zu: Libyer. Die Anzahl polizeilich bekannt gewordener Straftaten der Nordafrikaner ist von 56 auf 155 gestiegen und hat sich damit fast verdreifacht. Inhaftiert sind allerdings nur 28 Libyer.
Auf Platz zwei und drei der Nationalitäten mit den meisten Straftaten folgen Tunesien (118) und Marokko (105). Die meisten MITAs sind derzeit in der Landeshauptstadt Dresden (155) untergebracht. Leipzig und Chemnitz folgen mit 136 beziehungsweise 70 Asylbewerbern. Insgesamt leben im Freistaat Sachsen 729 „Mehrfach Intensivtäter Asylbewerber“.
Die Anzahl an Abschiebungen und kontrolliert überwachten Ausreisen sank innerhalb eines Jahres von 1306 auf 1265. Zudem reisten im 2. Quartal 2017 insgesamt 713 Asylbewerber freiwillig aus Sachsen aus. 2016 waren es noch 939.