
Foto: privat/Karsten Hempel
Wittenberg – Im Herbst 2017 wurde Markus H. (†30) am helllichten Tag auf dem Vorplatz eines Wittenberger Einkaufszentrums mit einem Schlag niedergestreckt. Er erlag einer schweren Schädelverletzung. Seither kämpft Markus Vater darum, endlich die Wahrheit über den Tod seines Sohnes zu erfahren. Er wird weiter warten müssen.
DER PROZESS GEGEN DEN MUTMASSLICHEN TOTPRÜGLER VOM ARSENALPLATZ RÜCKT IN DIE FERNE.

Der Wittenberger starb am 29. September 2017 nach einer Auseinandersetzung mit vier jungen Flüchtlingen. Die Bilder einer Überwachungskamera des Einkaufszentrums zeigen, wie Markus H. und seine Begleiterin Agapi H. (24) auf ihren Rädern am Einkaufszentrum „Arsenal“ vorfahren. Ein Syrer (17) – der inzwischen wegen Körperverletzung mit Todesfolge angeklagt ist – reckt in Richtung der Ankömmlinge die Hand empor – zeigt den Stinkefinger.
„Warum der Stinkefinger, wenn er Markus doch nicht gekannt haben soll?“, fragt sich Karsten H. (54), der Vater des Getöteten, im Gespräch mit den BILD-Reportern. Die vier Flüchtlinge kehren um. Dann gehen auch Markus und Agapi zurück. Am Fahrradständer kommt es einer ersten Auseinandersetzung. Markus erleidet schwere Schädelverletzungen, an deren Folgen er verstirbt.
Der Vater tritt im Prozess gegen den Syrer als Nebenkläger auf. Er erwartet Antworten auf viele ungeklärte Fragen, die er bisher von den Ermittlungsbehörden nicht erhielt. Denn die Videosequenz zeigt, dass der angeklagte Syrer Sabri H. (20) mindestens drei, vier Mal hart zuschlug. Für den Vater des Opfers alles andere als Notwehr, von der der Staatsanwalt spricht.
Nächsten Monat hätte am Landgericht Magdeburg der Prozess gegen den Syrer beginnen sollen. Jetzt wurde er Verhandlungsbeginn aufgehoben. Die offizielle Begründung: Terminschwierigkeiten.
Christian Löffler, Richter am Landgericht Magdeburg, erklärt: „Grund für die Aufhebung ist die Auslastung der Kammer mit vorranig zu verhandelnden Haftsachen. In Haftsachen gilt das besondere Beschleunigungsgebot, da sich hier Beschuldigte ohne Urteil in Untersuchungshaft befinden.“
Sabri H. dagegen befindet sich seit der tödlichen Schlägerei in Freiheit, er kam nie in U-Haft. Inzwischen ist er mit seiner Familie von Wittenberg nach Magdeburg verzogen. Deshalb findet der Prozess für den Jugendlichen am Landgericht der Landeshauptstadt statt.
Ein genauen Termin für den verschobenen Prozess gibt es noch nicht. Gerichtssprecher Löffler: „Voraussichtlich startet das Verfahrne im Herbst.“
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Asylantenattacke: Prozess um Prügeltod verschoben – alternativ-report.de
Mai 10, 2019 um 3:49 am (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
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