Ausnahmezustand in Lechbruck: In der Gemeinschaftsunterkunft in der Füssener Straße in Lechbruck haben sich am Donnerstagabend zwei Gruppen eine heftige Schlägerei geliefert, bei der ein Türke (17) und ein Syrer (19) verletzt wurden, letzterer davon schwer. Vorausgegangen war offenbar ein handfester Streit an einer nahen Tankstelle.
– Nach den bisherigen Ermittlungen der Polizeiinspektion Füssen war am Donnerstagabend kurz vor 18 Uhr auf einem Tankstellengelände in der Bahnhofstraße eine Gruppe syrischer Staatsangehörige im Alter zwischen 17 und 21 Jahren mit einem 21-jährigen türkischen Staatsangehörigen in Streit geraten.
Was mit einem Wortgefecht begann, endete laut Polizei damit, dass die Syrer auf den jungen Türken einschlugen und ihn mit Füßen traten. Trotz einer Platzwunde am Kopf gelang es dem 21-Jährigen, mit seinem Auto zu entkommen.
Doch statt zur Polizei zu fahren, suchte der Verletzte wenig später mit Verstärkung die Gemeinschaftsunterkunft in der Füssener Straße auf. Dort lieferten sich beide Gruppen eine heftige Auseinandersetzung – mit schmerzhaften Folgen für einen 17-jährigen Türken und einen 19-jährigen Syrer. Letzter befinde sich mit schweren, aber nicht lebensgefährlichen Verletzungen nach wie vor im Krankenhaus, teilte das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West am Freitag mit.
Vor Ort konnten die Beamten zahlreiche Gegenstände, darunter mehrere Stöcke, eine Brechstange und zwei Messer sicherstellen. Drei Personen wurden zunächst vorläufig festgenommen, aber zwischenzeitlich wieder auf freien Fuß gesetzt.
Neben der Polizeiinspektion Füssen waren auch Kräfte der Bayerischen Bereitschaftspolizei sowie des Kriminaldauerdienstes im Einsatz, um der Situation vor Ort zu beruhigen. Die Polizei Füssen hat die weiteren Ermittlungen zum genauen Tathergang übernommen.
In diesem Zusammenhang werden Zeugen gesucht, die Angaben zu den Vorfällen in der Bahnhofstraße beziehungsweise Füssener Straße machen können. Wer etwas beobachtet hat, wird gebeten, sich bei der PI Füssen unter Telefon 08362/9123-0 zu melden.