Ein Vorfall, der sich bereits im März abgespielt, jedoch erst jetzt publik wurde, lässt Ermittler den Kopf schütteln. Eine Rumänin (30) brachte ihr fünf Monate altes Kind in Salzburg ins Spital, weil es zuvor mit Kokain in Kontakt gekommen war. In der Wohnung wurden mehr als sieben Kilo Drogen sichergestellt.
Noch ist unbekannt, wie schwer der Grad der Vergiftung tatsächlich war. Allerdings dürfte das fünf Monate alte Baby Kokain und womöglich auch Cannabiskraut gekostet haben, das offen in der Wohnung in Salzburg-Stadt gelegen war. Auch wie ein in diesem Alter eigentlich nicht besonders mobiles Kind an die Substanzen gelangen konnte, ist bisher nicht ganz geklärt.
Fakt ist: Die Mutter brachte das Baby ins LKH Salzburg. Doch Spitalsmitarbeiter wurden aufgrund des bedenklichen Zustandes skeptisch und riefen die Polizei. Die Beamten rückten an, nahmen die Rumänin fest und ordneten eine Untersuchung der Wohnung an. Die Menge an Drogen, die sie dort sicherstellten, waren enorm. Frei zugänglich lagen ganze sieben Kilo Cannabis, geringe Mengen Kokain und Suchtgiftutensilien in den Räumlichkeiten.
Drogen für Schwager gebunkert?
Die 30-Jährige wies jegliche Schuld von sich. Sie behauptete, dass das Rauschgift ihrem Schwager gehöre, sie deren Verwahrung nur in ihrer Wohnung dulde. Dafür bekomme sie von dem 31-jährigen Kosovaren Bargeld. Ihr Schwager stritt auch ab, woraufhin beide angezeigt wurden. Die Mutter erhielt ebenso eine Anzeige wegen Körperverletzung und Quälen eines Unmündigen, das Jugendamt wurde umgehend verständigt.
Erst vergangenes Jahr schluckte ein Bub (1) in Innsbruck das Kokain seines Vaters. Die Drogen waren beim Spielen aus seiner Tasche gefallen, das Kind kostete davon, weil das Pulver wie ein zerbröselter Keks aussah.