Paderborn – Nach der blutigen Messerstecherei am Freitagabend des 24. Februar in der Paderborner Bahnhofstraße (TAG24 berichtete), hat jetzt der Prozess gegen zwei Brüder begonnen.
Die beiden angeklagten Armenier (18 und 20 Jahre) sollen auf ein junges Brüderpaar eingestochen haben und einen von ihnen lebensgefährlich verletzt haben.
Wegen ein paar Blicken über die Straße soll es laut der vorsitzenden Richterin Margret Mathey zu der Tat gekommen sein.
Am frühen Abend war der 18-jährige Ruslan A. auf dem Weg zu seinem Fitnessstudio, als ihm auf der anderen Straßenseite der 19-jährige Aman M. entgegen kam.
Zuerst fielen nur Worte, bis sich die beiden jungen Männer schließlich gegenüberstanden und Ruslan auf Aman einschlug.
Wenig später ging es dann vor einem Fitnessstudio richtig zur Sache. Aman versammelte sich zusammen mit ein paar Freunden und seinem Bruder Warda vor dem Sportcenter, um nach eigener Aussage mit dem Syrer zu reden.
Allerdings kam es zu einer Auseinandersetzung, in der der 18-jährige Angeklagte mit einer Metallstange auf den älteren der zwei Brüder einschlug. Nach der Attacke zog sich Ruslan wieder in sein Sportstudio zurück.
Von da aus ließ er seinen Bruder Karen herbeitelefonieren, der wenig später auch angeradelt kam. Sein Auftauchen sorgte dafür, dass die Situation eskalierte. Bei einem größeren Handgemenge wurden Aman und Warda schließlich schwer verletzt. Beiden Brüdern wurde in den Oberkörper gestochen.
Während Warda einen Stich in die Achselgegend erlitt, kam sein Bruder nicht ganz so glimpflich davon. Er wurde durch einen Messerstich lebensgefährlich verletzt.
Im Gerichtssaal sagte er schließlich, dass er den Ärzten dankbar sei, dass er den Vorfall überlebt habe und dass dieser seine beruflichen Zukunftspläne beeinflusst habe.
„Ich möchte in dem Krankenhaus ein Praktikum machen“, ließ Aman laut der Neuen Westfälischen verlauten.
Das Gericht hat drei weitere Verhandlungstage zur Klärung des Falles angesetzt.