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Dez 19

Boris Palmer will Kopftuch-Verbot für Mädchen an Schulen und Kitas

„Die Mädchen sollten verstehen, dass daran nichts unkeusch ist und Männer sie nicht als Sexobjekte einstufen, wenn sie offenes Haar tragen,“ sagt Palmer in einem offenen Brief an den „Mädchentreff Tübingen“.
Quelle: WELT

Boris Palmer unterstützt eine Petition der Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes mit dem Ziel, Kopftücher für Mädchen in Schulen und Kindergärten zu verbieten. In einem offenen Brief begründet er seinen Standpunkt.

Boris Palmer sorgt mit einer neuen Forderung mal wieder für Aufsehen: Der grüne Tübinger Oberbürgermeister spricht sich für ein Kopftuchverbot für junge Mädchen an Schulen und Kindergärten aus.

„Mädchen sollten lernen, dass Gott sie nicht straft, wenn sie kein Kopftuch tragen“, heißt es in einem offenen Brief Palmers an den Mädchentreff Tübingen vom Dienstag. „Sie sollten verstehen, dass daran nichts unkeusch ist und Männer sie nicht als Sexobjekte einstufen, wenn sie offenes Haar tragen.“

Palmer teilt in dem Schreiben mit, Erstunterzeichner einer Petition der Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes zu sein. Sie fordert ein Verbot des sogenannten Kinderkopftuchs in öffentlichen Räumen.

Hintergrund ist demnach ein Besuch des Tübinger Mädchentreffs im Rathaus der Stadt am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen im November. Unter den Besucherinnen waren auch geflüchtete Mädchen, die Kopftuch tragen.

Bereits zu diesem Anlass sprach sich Palmer in einer Rede gegen das Kopftuch für junge Mädchen aus. Das Team des Mädchentreffs hatte das danach in einem Schreiben an den Bürgermeister kritisiert.

Das Tragen des Kopftuchs sei für manche ein Zeichen von Stärke, weil es Teil ihrer Religion sei, heißt es darin. In Bildungseinrichtungen und öffentlichen Räumen in Deutschland solle es in keinem Alter durch Erlaubnis und Verbot geregelt werden.

Wenn junge Mädchen ein Kopftuch tragen, wird diese Entscheidung Palmer zufolge von den Eltern getroffen. Sie müsse aber den Kindern überlassen werden. „Das gelingt nur, wenn sie bis zur Religionsmündigkeit wenigstens in der Schule erleben, wie man ohne Kopftuch lebt“, antwortete er dem Mädchentreff.

Zu den Erstunterzeichnern der Petition von Terre de Femmes gehören neben Palmer unter anderem Journalistin Alice Schwarzer, Psychologe Ahmad Mansour und Schauspielerin Sibel Kekilli.

Quelle: welt

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