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Mai 30

Brandenburg: Terrorverdächtiger in der Uckermark festgenommen

Ein Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei.Foto (Archiv): dpa

Der 17 Jahre alte Syrer soll einen Selbstmordanschlag in Berlin geplant haben. Das teilte der Brandenburger Innenminister mit.

In Brandenburg ist am Dienstag ein mutmaßlich islamistischer Terrorverdächtiger gefasst worden, der einen Terroranschlag vermutlich in Berlin geplant haben soll. Das sagte Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) am Dienstag vor Journalisten in Potsdam. Es handelt sich um einen 17-Jährigen, nach Behördenangaben ist er vermutlich Syrer. Die genaue Identität wird noch geprüft. Er könne auch aus den Maghreb stammen, hieß es.

Der Verdächtige soll 2015 nach Deutschland gekommen sein

Die Anti-Terror-Einheit des Landeskriminalamtes ist in der Nacht durch die Behörden in Berlin und Hessen für den Verdacht informiert worden. Zudem habe es Hinweise aus dem direkten Umfeld gegeben. Der 17-Jährige soll an seine Mutter eine Kurznachricht geschrieben haben, in der sich verabschiedet und mitteilt, dass er in den Dschihad eingetreten sei. Das Spezialeinsatzkommando rückte am Dienstagmorgen um 9 Uhr in der Uckermark an. Der Jugendliche war seit Sommer 2016 in einer Unterkunft für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge untergebracht, nach Tagesspiegel-Informationen in dem Dorf Gerswalde.

Nach bisherigen Informationen der Ermittler war der 17-Jährige im Herbst 2015 „unerlaubt nach Deutschland eingereist“ und ist mittlerweile in Brandenburg als Asylbewerber registriert. Der Polizei ist er bis in der Nacht zu Dienstag nicht aufgefallen. Am Nachmittag dauerte die Durchsuchung der Unterkunft an. Er wird weiterhin von den Ermittlern befragt. Das Polizeipräsidium äußerte sich zurückhaltender als der Innenminister: „Anhaltspunkte für die Planung konkreter Taten konnten im Rahmen der polizeilichen Maßnahmen bislang nicht erlangt werden“, hieß es in einer Mitteilung. Bis zum Abend soll die Öffentlichkeit über den Ausgang der Ermittlungen informiert werden.

Tagesspiegel

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