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Jun 03

Buschkowsky redet Klartext: Warum Rücksicht nehmen auf hungernde Muslime?

Jede Woche schreibt Neuköllns Ex-Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky (68, SPD) in BILD seine Klartext-Kolumne, Foto: Ralf Guenther / BILD / BZ

Seit vergangenem Sonnabend ist einen Monat lang wieder die Zeit des Prüfsteins im Glauben der Muslime. Es ist Ramadan. Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang nichts essen, trinken und nicht rauchen und keine Helden zeugen. Das geht bestimmt manchem an die Substanz und er wird übellaunig.

Das dachte sich auch unsere Polizeiführung. Sie meinte, es ist eine gute Gelegenheit, um mit unseren Polizistinnen und Polizisten den Transfer von interkultureller Kompetenz zu trainieren und gab Verhaltenstipps. Etwa, dass es zu Ansammlungen im Bereich von Moscheen und Kulturvereinen komme, was sich dort auf die Parkplatzsituation auswirkt.

Auf Deutsch: Kollegen, setzt die Brille von Fielmann ab und schaut nicht so genau hin.

Also, ich weiß nicht, ob es auch ein ähnliches Rundschreiben an alle 16 000 Polizeibeamte gab, dass Evangelischer Kirchentag ist und bitte die Menschen mit orangefarbenem Schal und der Bibel in der Hand dezent anzusprechen sind. Doch egal, mögen die Religionsgemeinschaften ihre Riten feiern, wie es der Glaube befiehlt.

Wenn ich Hunger und Durst habe, bin ich auch stinkig. Eröffnet das einen Anspruch auf besonders rücksichtsvolle Behandlung? Hilft mir ein Schild im Auto „Ich diäte, nimm Rücksicht“?

Also, ich weiß nicht, ob es auch ein ähnliches Rundschreiben an alle 16 000 Polizeibeamte gab, dass Evangelischer Kirchentag ist und bitte die Menschen mit orangefarbenem Schal und der Bibel in der Hand dezent anzusprechen sind. Doch egal, mögen die Religionsgemeinschaften ihre Riten feiern, wie es der Glaube befiehlt.

Wenn ich Hunger und Durst habe, bin ich auch stinkig. Eröffnet das einen Anspruch auf besonders rücksichtsvolle Behandlung? Hilft mir ein Schild im Auto „Ich diäte, nimm Rücksicht“?

Quelle: Bild

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