Der CDU-Fraktionsvorsitzende Ralph Brinkhaus (50) kann sich einen Moslem als CDU-Kanzler 2030 vorstellen. Auf die Frage danach antwortete er der evangelischen Nachrichtenagentur „Idea“: „Warum nicht, wenn er ein guter Politiker ist und er unsere Werte und politischen Ansichten vertritt.“
Warum nicht? Da gibt es viele Gründe!
▶︎ Das C steht für „Christlich“. Die CDU heißt nicht „Gute Politiker Partei“ oder „Werte- und Ansichts-Partei“, sondern „Christlich Demokratische Union“. „Christlich“ ist nicht nur ein moralischer Wert, sondern auch ein Glaube – und zwar an Jesus CHRISTus. Das mag nicht hip klingen, ist aber so. Und jeder Moslem würde wohl zustimmen: Zwar gilt Jesus im Islam als Prophet. Aber den Glauben an ihn als Retter und Gottes Sohn – den Kern des Christentums – teilen Moslems nicht.
▶︎ Natürlich muss deshalb nicht jedes CDU-Mitglied Christ sein. Selbst in christlichen Gottesdiensten sind Moslems, Atheisten – alle – in der Regel willkommen. Aber nicht nur beim Pfarrer setze ich voraus, dass er hinter dem steht, was er da predigt – auch ein Chef der Christ-Demokraten sollte zum Christentum (und selbstverständlich zur Demokratie) stehen.
▶︎ Stellen wir es uns mal andersherum vor: Ein Christ als Kanzler in einer islamischen Partei?
Das haut nicht hin, weil auch „islamisch“ mehr bedeutet als eine grobe Werte-Orientierung. Die meisten Moslems stehen froh und frei zu ihrem Glauben und lassen sich da nicht verbiegen. Für sie ist „muslimisch“ kein nebensächlicher Werte-Brei, sondern wichtig. Und deshalb sollte es auch keinen Moslem beleidigen, wenn die CDU keinen muslimischen CDU-Kanzler gutheißen würde. Jeder kann glauben, woran er mag, die Trennung von Staat und Kirche ist gut und richtig. Aber wenn jemand einer Vereinigung vorstehen will, die den christlichen Glauben im Namen trägt, dann sollte er diesen Glauben auch mittragen.
▶︎ Was Brinkhaus da macht, ist anbiedernd. Die simple Rechnung: Immer weniger Deutsche bekennen sich zum christlichen Glauben, also muss das C in der CDU auch immer unwichtiger werden. Es wird zur Altlast. Man will ja möglichst viele Wähler. Das ist aber nicht tolerant anderen Religionen gegenüber, sondern rückgratlos. Die gern zitierten christlichen Werte umfassen nicht nur Nächstenliebe, Barmherzigkeit, Gerechtigkeit und Respekt vor Andersgläubigen, sondern auch die Treue zum eigenen Glauben.
Kann ein Moslem eines Tages Kanzler in Deutschland werden? Selbstverständlich, wenn er oder sie die demokratische Mehrheit bekommt.
Kann ein Moslem 2030 CDU-Kanzler sein? Nur dann, wenn die CDU das C aus ihrem Namen streicht.