Symbolbild Feuerwerk / RB-Archiv
Offenbar mit voller Absicht hat ein 20-jähriger Mann in der Neujahrsnacht in Dortmund eine Silvesterrakete unmittelbar zwischen zwei Polizeibeamtinnen explodieren lassen – obendrein in einer Feuerwerks-Verbotszone, derer in Dortmund zum Jahreswechsel wieder drei eingerichtet waren (wir berichteten).
Durch die Explosion wurden beide Polizistinnen verletzt, sie konnten ihren Dienst jedoch fortsetzen.
Wie uns Polizeisprecher Peter Bandermann heute (2. 1.) auf Nachfrage bestätigte, passierte der Vorfall am Neujahrsmorgen gegen 00.40 Uhr an der Katharinenstraße/Kampstraße.
Dort herrschte Feuerwerksverbot, nicht alle Silvesterfeiernden hielten sich jedoch daran.
So auch dieser 20-jährige Mann, der sich in einer kleinen Gruppe in dem genannten Bereich aufhielt; außerdem waren Kräfte der Polizei und des Ordnungsamtes vor Ort, um die Einhaltung des Böllerverbots zu überwachen.
Nach bisherigen Ermittlungsergebnissen soll der 20-Jährige eine Feuerwerksrakete „in Richtung der Einsatzkräfte“ gehalten und sodann gezündet haben. Sie explodierte direkt zwichen den ausweichenden Beamtinnen.
Sie erlitten zum Glück nur leichte Verletzungen.
Der Tatverdächtige, laut Bandermann ein in Dortmund mit festem Wohnsitz gemeldete Afghane ohne polizeiliche Vorbekanntheit, räumte nach seiner vorläufigen Festnahme ein, die Rakete gezündet zu haben. „Wir ermitteln wegen gefährlicher Körperverletzung gegen ihn“, sagt Polizeisprecher Bandermann. Dabei werde auch schlussendlich geklärt, ob der 20-Jährige mit seiner Rakete gezielt die Polizeibeamtinnen treffen wollte.
Noch weitere Besitzer von Feuerwerkskörpern ignorierten die Sperrzonen innerhalb der City: So wurden im Bereich der Petrikirche teilweise massiv Raketen oder Böller innerhalb einer Verbotszone gezündet, so die Polizei.