Chemnitz – Der Tod der Prostituierten Noémi „Nelly“ M. († 25), ist gesühnt: Richard B. (20) muss sieben Jahre und sechs Monate hinter Gitter.
Der Angeklagte hatte Glück – er wurde „nur“ wegen Totschlags verurteilt. Bei Mord wäre er lebenslang eingesperrt worden.
Zur Tatzeit Ende Oktober 2016 war der Ungar 19 Jahre alt. In seiner Scheinwelt sah sich der Ungar als großer Zuhälter, prahlte damit auch zu Prozessbeginn.
Während der Verhandlungstage platzte aber die Blase von Autos, Huren und mehreren zehntausend Euro Monatseinnahmen. Selbst seine Verlobte Tünde H. (23), die ebenfalls anschaffen ging, schüttelte den Kopf: „Im Monat blieben uns nur 1000 Euro.“
Warum Noémi „Nelly“ M. mit 81 Messerstichen in der Nachbarwohnung des Angeklagten regelrecht abgeschlachtet wurde, blieb bis zum Schluss unklar – Richard B. hat angeblich einen Filmriss.
Eine geplante Tat konnte das Gericht aber auch nicht nachweisen – daher war es „nur“ Totschlag und kein Mord.