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Jun 22

Familienvater droht Wohnung anzuzünden

Mit 25 Mann war die Feuerwehr in die Heinrich-Heine-Straße geeilt. Ein Familienvater hatte gedroht, ein Gebäude anzuzünden. Schließlich gab er auf. Bild: Manfred Dieterle-Jöchle

In der Heinrich-Heine-Straße eskalierte ein von der Stadt angeordneter Umzug. Ein 39-Jähriger drohte, das Gebäude anzuzünden

Friedrichshafen (dim) Einen größeren Einsatz von Rettungskräften und der Polizei gab es am Donnerstag in der Heinrich-Heine-Straße.

Ein 39-jähriger Vater einer Flüchtlingsfamilie drohte, das Gebäude anzuzünden und verbarrikadierte sich in seiner Wohnung.

Schließlich öffnete er diese und ließ sich festnehmen.

Hintergrund für die Drohung des 39-Jährigen war, dass er mit seiner Familie in eine kleinere Wohnung in der Röntgenstraße umziehen sollte. In der Heinrich-Heine-Straße konnte die Familie 68 Quadratmeter an Wohnraum nutzen. Die neue Wohnung umfasst 52 Quadratmeter, wie Hans-Jörg Schraitle, Leiter des städtischen Bürgeramtes, vor Ort sagte. Nachdem die Polizei verständigt worden war, weil der Familienvater die Wohnung nicht verlassen wollte, drohte dieser damit, seiner Familie etwas anzutun und das Gebäude anzuzünden. Während bereits Spezialkräfte informiert wurden, konnten Beamte des Häfler Polizeireviers mit Unterstützung eines Dolmetschers und Angehörigen des Helferkreises den 39-Jährigen beschwichtigen und dazu bewegen, die Wohnung zu verlassen. Bei deren Durchsuchung konnten nach Polizeiangaben weder Zündmittel noch Brandbeschleuniger gefunden werden. Der Mann wurde am frühen Abend ärztlich begutachtet, wie die Polizei mitteilt.

Über den nötigen Umzug sei der Flüchtling vor anderthalb Monaten informiert worden, so Schraitle. Beide Wohnungen, sowohl die in der Heinrich-Heine- wie die neue in der Röntgenstraße hat die Stadt für die Familie angemietet, so Schraitle. Eine Übernahme des Schlüssels für die neue Wohnung verweigerte die Familie am Donnerstagmittag zunächst, wie Schraitle sagte. Die Mutter und die beiden Kinder der Flüchtlingsfamilie waren zunächst bei Nachbarn untergekommen. Den Vertretern der Stadt wurde mitgeteilt, dass erst eine Entscheidung zur neuen Wohnung getroffen werde, wenn der Familienvater zurückgekehrt sei.

Weil der Mann gedroht hatte, das Haus anzuzünden, war die Häfler Feuerwehr mit 25 Mann und mehreren Fahrzeugen ausgerückt.

Quelle: Südkurier

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