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Apr 06

Flucht und Schießerei im Burgenlandkreis: Spezialeinheit schlägt in kleinem Dorf zu

Beamte eines Spezialeinsatzkommandos der Polizei (SEK).
Foto: dpa/Symbol

Lützen/Muschwitz – Das eher ruhige Dorf Muschwitz, ein Ortsteil der Stadt Lützen im Burgenlandkreis, macht normalerweise mit kleinen Kulturaktionen von sich Reden. Am Dienstag stand dort allerdings ein Spezialeinsatzkommando (SEK) der sächsischen Polizei auf der Matte und stellte wie in einer filmreifen Krimiszene drei Männer.

Sie waren laut Polizei gerade dabei, in ein Wohnhaus einzubrechen, als die Polizisten dazukamen. Den Tatverdächtigen gelang zwar zunächst die Flucht in einem Auto, doch kurze Zeit darauf klickten die Handschellen. Dabei ist auch noch mindestens ein Schuss aus einer Polizeiwaffe gefallen.

SEK-Einsatz im Burgenlandkreis: Schusswechsel zwischen Polizei und Verfolgten

Jedoch war am Dienstagabend noch unklar, ob es sich um einen einzelnen Schuss gehandelt hat, oder ob es einen Schusswechsel zwischen Polizei und Verfolgten gegeben hat. Offenbar ist aber erst außerhalb des Ortes geschossen worden. Verletzt worden sei niemand, sagte eine Polizeisprecherin auf Nachfrage der MZ.

Bei den Festgenommenen handelt es sich laut Oberstaatsanwalt Jürgen Neufang von der Naumburger Staatsanwaltschaft um zwei Georgier und einen Mann, dessen Nationalität bislang nicht feststeht.

Wie Neufang sagte, war das zur Tat benutzte Fahrzeug zuvor schon im Zusammenhang mit anderen Haus- und Wohnungseinbrüchen in Sachsen aufgefallen. Daher hat die sächsische Polizei das Fahrzeug observiert und es am Dienstag bis nach Muschwitz verfolgt. Als der Einbruch in ein Wohnhaus erfolgte, schlugen die Einsatzkräfte gegen 14 Uhr zu.

SEK-Einsatz im Burgenlandkreis: Polizei aus Halle übernimmt Spurensicherung

Einer der Tatverdächtigen ist offenbar erst vor kurzer Zeit aus der Haft entlassen worden. „Allerdings ist noch unklar, wann und wo er im Gefängnis war“, sagte Staatsanwalt Neufang. Dass unter den Tatverdächtigen zwei Georgier sind, ist laut Neufang nicht überraschend. „Täter und Tätergruppen aus Georgien haben in jüngster Zeit andere osteuropäische Banden verdrängt“, sagte er .

Erst nach dem Einsatz der sächsischen Polizei ist die Polizeidirektion Halle hinzugezogen worden. Sie habe vor allem die Spurensicherung übernommen, heißt es. Neben den Spuren des Einbruchs werde auch der Schusswaffengebrauch untersucht, erklärte die Polizeisprecherin. (mz)

Quelle: MZ 

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