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Feb 24

Flüchtlinge oder Papiere weg: Jede zweite Abschiebung 2018 gescheitert

Teilweise mussten Rückführungen wegen des „aktiven passiven Widerstands“ der Abgeschobenen abgebrochen werden.
dpa

Rund 57.000 Migranten sollten im vergangenen Jahr aus Deutschland abgeschoben werden. Doch einem Bericht zufolge wird weniger als jede zweite Rückführung durchgeführt. Für Innenminister Seehofer ist das „nicht akzeptabel“.

Mehr als jede zweite Abschiebung ist nach einem Medienbericht im vergangenen Jahr gescheitert. Rund 57.000 Migranten und abgelehnte Asylbewerber hätten abgeschoben werden sollen, doch nur bei 26.114 gelang dies, berichtet die „Bild am Sonntag“.

Mehr als 7000 Mal sagten die Länder demnach mit der Bundespolizei vereinbarte Abschiebetermine am Tag des Flugs ab, etwa weil die Abzuschiebenden nicht auffindbar oder krank waren oder Papiere fehlten. 3220 Rückführungen mussten nach der Übergabe an die Bundespolizei abgebrochen werden, am häufigsten wegen „aktiv passiven Widerstands“ der Migranten.

Bundesinnenminister Horst Seehofer sagte der Zeitung, dies sei „nicht akzeptabel“. Er habe darüber auch mit Kanzlerin Angela Merkel gesprochen.

Seehofer plant ein sogenanntes „Geordnete-Rückkehr-Gesetz“, das Abschiebungen erleichtern soll. Unter anderem soll damit die Vorbereitungshaft vor Abschiebungen für Gefährder, Terrorverdächtige und Identitätstäuscher ausgeweitet werden. Für Straftäter, die nicht abgeschoben werden können, sind elektronische Fußfesseln, räumliche Beschränkungen und Meldepflichten geplant. Im April will Seehofer das Gesetz im Kabinett vorlegen.

Quelle: ntv

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