Düsseldorf – Es wird immer wieder davon gesprochen, dass mehr abgelehnte Asylbewerber aus Deutschland abgeschoben werden müssen.
Doch es hapert oft schon bei den angesetzten Abschiebungen. Denn in vielen Fällen weigern sich die Piloten der Maschinen, in denen die Flüchtlinge an Bord sind, überhaupt abzuheben.
Wie de Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) unter Berufung auf eine Linken-Anfrage an die Bundesregierung berichteten, wurden allein 2017 bisher 222 Abschiebungen von den Piloten gestoppt.
Denn die Abzuschiebenden werden wie normale Passagiere behandelt. Sie werden von der Polizei in den Flieger gebracht. Danach verlassen die Polizisten das Flugzeug wieder in die Crew nimmt Kontakt zu den Personen auf. Laut Lufthansa gäbe es in der Regel keine Probleme: . „Sie haben ein gültiges Ticket und werden natürlich wie normale Fluggäste behandelt. Die Bundespolizei verlässt vor dem Abflug das Flugzeug, sie begleitet die Abzuschiebenden nicht während des Fluges“, wird ein Sprecher von der WAZ zitiert.
Wenn die Piloten allerdings das Gefühl haben, der Abzuschiebende könnte einen Gefahr für die Flugsicherung werden, dann müssen sie es ablehnen, diese Person mitzunehmen. „Wenn er den Eindruck hat, dass die Flugsicherheit beeinträchtigt werden könnte, muss er den Transport eines Passagiers ablehnen“, so der Lufthansa-Sprecher.
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